Am 25. November 2024 lud das UniArchiv der Universität Kassel zu einer besonderen Veranstaltung im Uni:Lokal ein. Unter dem Titel „Mehrgenerationen-Café: Fotografisches Gedächtnis der Universität Kassel“ kamen Alumni der einstigen Gesamthochschule zusammen, um die Geschichte ihrer Alma Mater lebendig zu halten: Darunter waren viele ehemalige Studierende sowie Mitarbeitende aus den verschiedenen Fachbereichen und der Verwaltung, die vor allem in den frühen Jahren an der Gesamthochschule studiert und gewirkt hatten.
Der Leiter des UniArchivs, Dr. Peter Wegenschimmel, eröffnete die Veranstaltung mit einem Überblick über die Geschichte der Gesamthochschule und späteren Universität Kassel: Eine der wichtigsten Archivaufgaben sei die Erschließung der Bestände. Laut Wegenschimmel sei sie der einzige Weg, um mit der Nachwelt zu kommunizieren, die Spuren der Vergangenheit zu sichern und für kommende Generationen zugänglich zu machen. Die gemeinsame Erschließung der Fotosammlung diene somit als Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft und sei ein Ausdruck gelebter Erinnerungskultur.
Im Mittelpunkt stand eine umfangreiche Fotosammlung, die das UniArchiv von der Stabsstelle für Kommunikation und Marketing übernommen hatte. Eine Auswahl der rund 5.000 Fotografien wurde präsentiert, gemeinsam betrachtet und erschlossen. Die Fotosammlung war bisher nur lückenhaft erschlossen. Bei einem Teil der Fotografien fehlten Angaben zu den abgebildeten Ereignissen, zu den Personen sowie zum zeitlichen Kontext. Der Workshop nutzte die Stärke des ‚Crowd-Sourcing‘, um diese wichtigen Informationen zusammen mit den ehemaligen Angehörigen der Gesamthochschule zu ergänzen.
Diese konnten sich auf drei thematische Knowledge-Cafés aufteilen. Im Caféhaus „Verwaltung“ wurden Bilder aus dem Büroalltag und der Universitätsverwaltung erschlossen. Im Caféhaus „Studium“ standen Fotos vom studentischen Leben und besonderen Campus-Events im Mittelpunkt. Im Caféhaus „Forschung“ schließlich wurden Aufnahmen von wissenschaftlichen Projekten, Lehrenden und Forschenden gezeigt. Die Teilnehmenden betrachteten die Fotos, tauschten Erinnerungen aus und konnten viele wichtige Details ergänzen. Eine „Nachfüllstation“ mit Kaffee und Kuchen trug zur gemütlichen Caféhausatmosphäre bei.
Das Mehrgenerationen-Café war ein voller Erfolg: Es brachte Menschen zusammen, förderte den Austausch von Wissen und stärkte die Gemeinschaft. Gemeinsam machten die Alumni die Fotosammlung zugänglich für kommende Generationen und trugen mit ihren Einblicken aus erster Hand dazu bei, die Geschichte der Hochschule für die Nachwelt zu bewahren.
Ein Beitrag von Anja Dorn
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