DFG fördert Publikationsfonds

Im Rahmen des neuen Förderprogramms „Open-Access-Publikationskosten“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) konnte die Universitätsbibliothek (UB) für den Zeitraum 2022 bis 2024 rund 380.000 Euro für den hochschuleigenen Publikationsfonds einwerben. Die DFG fördert seit 2014 das Kasseler Engagement für einen Wandel der Publikationskultur hin zum freien Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Förderprogramm der DFG „Open-Access-Publikationskosten“ unterstützt Publikationsfonds der Universität

Bereits seit 2013 betreibt die UB einen Publikationsfonds für die Universität, der die weltweit kostenfreie Verfügbarkeit von Erstveröffentlichungen wissenschaftlicher Publikationen fördert. Aus diesem Fonds werden Autorinnen und Autoren der Hochschule die Artikelgebühren für Veröffentlichungen in sogenannten Gold-Open-Access-Zeitschriften und anteilig seit Sommer 2021 auch Publikationsgebühren für Open-Access-Monografien erstattet. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, über die nationalen DEAL-Verträge und weitere OA-Transformationsverträge auch in hybriden Subskriptionszeitschriften kostenfrei im Open Access zu publizieren.

„Der wiederum erfolgreiche DFG-Antrag zur Open-Access-Publikationsfinanzierung versetzt uns in die Lage, den Weg zum freien Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen, den wir seit 2005 mit unserer OA-Policy beschreiten, weiterzuverfolgen,“ so Dr. Oliver Fromm, Kanzler der Universität Kassel.

Der Publikationsfonds wird ergänzend aus Mitteln des Bibliotheksetats aufgestockt. Die Finanzplanung sieht vor, jährlich insgesamt 250.000 Euro zur OA-Förderung zur Verfügung zu stellen. Nicht nur die Finanzierung von Publikationen, sondern auch die Transparenz der Kosten von wissenschaftlichen Veröffentlichungen soll durch das neue Programm gefördert und eine entsprechende administrative Infrastruktur aufgebaut werden. Dadurch sollen Anzahl, Kosten und Förderkontexte der Publikationen von Kasseler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erfasst und zentral und dezentral angefallene Kosten transparenter gemacht werden.

Dr. Tobias Pohlmann, OA-Beauftragter der Universität, erläutert Anreiz und Chance: „Die kontinuierliche Förderung durch die DFG gibt uns finanziellen und inhaltlichen Rückhalt in dem komplexen und teils disparaten Wandel der Publikationskultur. Sie ermöglicht uns auch geistes- und sozialwissenschaftliche Fachgebiete, die überwiegend monografisch publizieren, noch stärker zu adressieren.“

Hintergrund

Die Universität Kassel engagiert sich seit fast zwanzig Jahren für Open Access und baut ihr diesbezügliches Angebot seitdem kontinuierlich aus. Im November 2005 verabschiedete sie als zweite Hochschule in Deutschland eine OA-Policy, die in ihrer ursprünglichen Fassung zu Zweitveröffentlichungen auf dem Hochschulserver aufforderte (Grünes OA). 2006 wurde der neue, im Folgejahr DINI-zertifizierte und bis heute betriebene Publikationsserver KOBRA (Kasseler Online Bibliothek, Repository und Archiv) aufgesetzt. Im nachfolgenden Jahr wurde an der Universitätsbibliothek (UB) die Position einer/eines OA-Beauftragten eingerichtet. Neben der Betreuung des Fonds und dem Serviceangebot rund um Open Access, beteiligt sie sich an den DEAL-Verträgen mit Wiley und Springer Nature sowie weiteren Transformationsverträgen. Forschende haben darüber hinaus die Möglichkeit, Erst- und Zweitveröffentlichungen auf dem hochschuleigenen Publikationsserver KOBRA bzw. Forschungsdaten im Datenrepository DaKS im Open Access verfügbar zu machen.

Weiterführende Informationen:
Publizieren mit der UB Kassel
DFG Förderung für Forschende in Open Access

Kontakt:
Dr. Tobias Pohlmann, OA-Beauftragter


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