Nachlass

Ein Beitrag von Dr. Brigitte Pfeil (Leitung Abt. IV: Landesbibliothek)

Seit seiner Erwerbung durch die Universitätsbibliothek Kassel 2006 gehört der Kasseler Teilnachlass von Franz Rosenzweig – einem der bedeutendsten und einflussreichsten Religionsphilosophen deutscher Sprache – zu den am stärksten nachgefragten und beforschten Nachlassbeständen des Hauses. Das umfangreiche Material mit Briefen, Briefkopien, Textentwürfen, Fotos und anderen Dokumenten aus der Zeit von 1901 bis 1929 ergänzt die großen Sammlungen von Rosenzweigs Korrespondenz im Leo Baeck Institut (Center for Jewish History) in New York und dem Archiv der Familie Rosenstock-Huessy im Dartmouth College im amerikanischen Hanover.

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Hans Jürgen von der Wense: Universalgelehrter und enthusiastischer Wanderer

Hans Jürgen von der Wense: Universalgelehrter und enthusiastischer Wanderer

Neben ihrem umfangreichen Bestand an mittelalterlichen Handschriften und Alten Drucken beherbergt die Handschriftenabteilung der Landes- und Murhardschen Bibliothek auch zahlreiche Nachlässe bekannter Komponisten, Wissenschaftler und Schriftsteller,  zu denen Anfragen  und Forschungsbesuche aus dem In- und Ausland
kommen.
Der seit 2009 im Bestand der Bibliothek befindliche Nachlass des Universalgelehrten und Wanderers
Hans Jürgen von der Wense hat sich dabei zum Publikumsliebling entwickelt, seitdem sich auch das Literaturhaus Nordhessen und das Wenseforum Kassel
in Publikationen und Veranstaltungen mit seinem Leben und Werk befassen.
Am kommenden Wochenende findet die nunmehr dritte Tagung zu Wense , dem passionierten Wanderer und Philosophen statt, der in seinen Kasseler Jahren die Region wie kaum jemand erwanderte und dabei keinen
Aspekt des Wanderns unberücksichtigt ließ.

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Bei Recherchen zu einem Sammelband über Dorothea Viehmann, der im November erscheinen soll, stieß Prof. Dr. Holger Erhardt in den Archiven der Landes- und Murhardschen Bibliothek auf ein bis dato unbekanntes Bildnis der Märchenerzählerin.

Die kleine „Viehmännin“ misst nur 8,8 x 4,4 cm

Erhardt, Leiter des Fachgebiets Werk und Wirkung der Brüder Grimm, ist der erste, der die kleine Radierung aus dem Nachlass der Grimms genauer untersuchte. Die Zeichnung war zum Schutz vor Verschmutzung in einem Passepartout untergebracht und entpuppte sich  bei näherer Betrachtung als eine Arbeit, die kein Geringerer als Ludwig Emil Grimm selbst angefertigt hatte. Sie zeigt drei Studien der „Viehmännin“ (so Grimms Bildunterschrift) im Jahr 1815, einige Monate vor ihrem Tod.

Ein sensationeller Fund wie dieser macht natürlich neugierig auf mehr. Und so freuen wir uns auf den Sammelband Erhardts, dessen Herausgabe mit dem zweihundertjährigen Bestehen der Grimmschen Kinder- und Hausmärchen sowie mit dem Brüder-Grimm-Kongress Märchen, Mythen und Moderne der Universität Kassel im Dezember diesen Jahres verknüpft ist.

Weitere Einzelheiten finden Sie in den Universitäts-Nachrichten.

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Hans Jürgen von der Wense (1894–1966)

Unter dem Titel „Einflüsse – Wirkungen – Inspirationen“ findet am Dienstag, 22. Mai 2012 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Treffpunkt Eulensaal“ eine Präsentation der neuen Schriftenreihe des Universitätsverlages kassel university press statt. Die „Wense-Schriften“ beschäftigen sich mit Leben und Werk des Universalgelehrten Hans Jürgen von der Wense, dessen literarischer Nachlass 2009 von der Universitätsbibliothek übernommen wurde.

Wense, geboren im ostpreußischen Ortelsburg, lebte an wechselnden Orten, u.a. auch in Kassel und starb 1966 in Göttingen. Er war Schriftsteller, Übersetzer, Komponist und Universalgelehrter und gilt als einer der eigenwilligsten literarischen und universellen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Weiterlesen Hans Jürgen von der Wense : neue Schriftenreihe über einen Universalgelehrten

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