Dr. Birte Cordes ist seit November 2022 die Fachreferentin für den Fachbereich 16 Elektrotechnik/Informatik. Ihr Hintergrund als promovierte Chemikerin hilft ihr, die naturwissenschaftlich-technische Arbeitsweise am Fachbereich nachzuvollziehen, um Literatur für den Fachbereich zu erwerben und passende Services zu vermitteln.
1. Was zeichnet den Fachbereich Elektrotechnik/Informatik (FB 16) aus bibliothekarischer Sicht aus?
Da würde ich zuerst mal den Literaturbedarf nennen: Der größte Teil des Literaturbudgets für den Fachbereich fließt in die IEEE-Ressourcen – das ist in keinem anderen Fachbereich so extrem. Aber es ist nunmal das, was die Studierenden und Forschenden am Fachbereich brauchen! Daneben kaufe ich nur noch wenige Lehrbücher und aktuelle Literatur, vorzugsweise E-Books. Ab und zu bekomme ich Kaufvorschläge von Fachbereichsangehörigen, die ich (nach Prüfung) bevorzugt kaufe.
Eine Besonderheit ist auch der eigene Bibliotheksstandort. Während die meisten Fachbereiche sich die Bibliothek mit anderen teilen müssen, hat der FB 16 seine eigene kleine Bibliothek direkt vor Ort. Der Bibliotheksstandort WA (Wilhelmshöher Allee) ist sogar Vorreiter in zweierlei Hinsicht: Als zweiter Standort überhaupt (nach Witzenhausen) wird hier „Open Library“ angeboten, d. h. erweiterte Öffnungszeiten für registrierte Nutzer:innen. Der zweite Aspekt, die Umstellung auf die Regensburger Verbund-Klassifikation (RVK), ist wohl eher für Bibliothekar:innen interessant, aber bringt im Hintergrund auch den Nutzer:innen Vorteile!
2. Was braucht der Fachbereich von der UB?
Die UB unterstützt die Fachbereichsangehörigen in jeder Etappe ihrer akademischen Laufbahn.
Die Studierenden des Fachbereichs brauchen die aktuellen Lehrbücher zu ihren Vorlesungen. Wenn ich auf neue Auflagen vorhandener Lehrbücher aufmerksam werde, kaufe ich sie für den Standort; noch besser ist es, wenn Dozent:innen auf mich zukommen und mir melden, welche Bücher sie für ihre Lehrveranstaltung benötigen, so dass ich genug Exemplare bzw. E-Books in Multi-User-Lizenz anschaffen kann.
Für die Forschenden sind neben der aktuellen Forschungsliteratur (insbesondere dem IEEE-Portfolio) die Publikationsdienste der UB wichtig. Aus unserem Open-Access-Publikationsfonds werden regelmäßig Open-Access-Artikel von FB-16-Mitarbeiter:innen finanziert. Besonderes Interesse hat die Umfrage von Dr. Tobias Pohlmann (OA-Beauftragter der UB) zum MDPI-Verlag geweckt. Und auch weitere Angebote der UB, etwa der Zweitveröffentlichungsservice und das Forschungsdatenrepositorium, werden vom FB 16 gut genutzt.
3. Was gefällt Ihnen besonders am Standort Wilhelmshöher Allee?
Dass die Bibliothek vor Kurzem renoviert wurde! Die neue Einrichtung steht ihr wirklich gut, finde ich. Zwischen den Bücherregalen ist genug Platz für konzentriertes Lernen und Arbeiten, zum Beispiel in den kleinen Einzelarbeitsplatz-Elementen. Ein Gruppenraum steht auch zur Verfügung. Aber das Beste ist aus meiner Sicht die Zeitschriften-Leseecke: In einem separaten kleinen Raum mit Fenstern zum Gang kann man hier auf gemütlichen Sesseln eine kurze Pause einlegen, mit oder ohne wissenschaftliche Literatur.
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