Murhardsche Bibliothek

3D-Darstellung der Landes- und Murhardschen Bibliothek am Brüder-Grimm-Platz

Das im Herbst 2021 für die Campusbibliothek eingeführte digitale Orientierungs-system mapongo bietet 3D-Visualisierung der Räumlichkeiten und Bestände jetzt auch für den zweitgrößten Standort der Universitätsbibliothek. 

Die 3D-Darstellung sämtlicher zugänglichen Bereiche inkl. Regalflächen, Lernplätzen und Serviceangebote verbessert die Orientierung im Gebäude. mapongo erleichtert außerdem die Suche nach einzelnen Medien und zeigt den Weg zum Buch. Was im Katalogportal KARLA gefunden wird und sich am Brüder-Grimm-Platz befindet, ist mit einem Link versehen, der über mapongo den Regalbereich des gesuchten Mediums markiert. Lange Suchwege durch die Regalreihen können so vermieden werden.

Geplant ist, sukzessive weitere Standorte der Universitätsbibliothek mit Detailansichten auszustatten und zugänglich zu machen. Auch sollen weitere Funktionen für das System entwickelt und freigegeben werden. 

mapongo mit Sitz in Cottbus gehört zu den renommierten Anbietern im Segment der 3D-Gebäudeinformationssysteme und ist mit seinen digitalen Produkten bereits in zahlreichen Bibliotheken vertreten, darunter die Uni Marburg, die TIB Hannover und die SLUB Dresden.


Creative Commons Lizenzvertrag

Dieser Beitrag – ausgenommen Zitate und anderweitig gekennzeichnete Teile – ist unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung International (CC BY 4.0) lizenziert.
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Geschafft! Pünktlich zum Ende der dreiwöchigen Schließung sind die Umzüge der Mitarbeiterbüros in den Südturm abgeschlossen, und auch die Bestände, die für den nächsten Sanierungsabschnitt umgelagert werden mussten, stehen nun an ihren neuen Plätzen. Ab Montag, 30. November 2020 ist die Bibliothek wieder geöffnet: Von Montag bis Freitag 10-15 Uhr.

Murhardsche Bibliothek – Zutritt ab sofort über den Seiteneingang
gegenüber dem Elisabeth-Krankenhaus

Fortgesetzt wird die Sanierung im so genannten Kopfbau. Dazu gehören der Haupteingang, das Foyer, die Haupttreppe und der allgemeine Lesesaal im ersten Obergeschoss. Der gesamte Gebäudeabschnitt musste komplett leergeräumt werden. Die Bestände des Lesesaals sind jetzt im Erdgeschoss des frisch sanierten Südturms untergebracht. Die oberen Stockwerke sind bis auf Weiteres über den Fahrstuhl oder die Treppe im Südturm erreichbar. Sobald die Pflasterarbeiten im Innenhof abgeschlossen sind, wird auch der barrierefreie Zutritt zum Gebäude wieder möglich sein. Assistenz auf Anfrage | Kontakt: +49 561 804-7318

Wie an allen anderen Standorten der UB gilt auch in der Murhardschen Maskenpflicht während des gesamten Aufenthaltes im Gebäude.


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Gestern wurde es am Brüder-Grimm-Platz kurzzeitig ziemlich spannend: die großen Glasflächen, die den Lesesaal im neuen Anbau der Murhardschen Bibliothek zu einem hellen lichtdurchfluteten Arbeitsbereich machen sollen, wurden angeliefert und über mehrere Stunden mit einem Spezialkran eingebaut. Eine heikle Angelegenheit, die nur mit viel Fingerspitzengefühl erledigt werden konnte. Hier ein paar Bilder:

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Nimmt seine Aufgaben mit Freude wahr: der neue Leiter Martin Reymer

Es gibt Bibliotheken und Bibliotheken…

Die einen sind funktionale Bauten, zeitgemäß und schlicht im Design. Die anderen sind altehrwürdige und stolze Gebäude. Große, stille Räume, knarrende Dielen, schwere Lederbände, Blick in den Park.
Zu dieser Sorte gehört die Murhardsche Bibliothek. Im Herzen Kassels gelegen, ist sie schon seit 1905 Anziehungspunkt für die unterschiedlichsten Nutzerschichten. Hierher kommen Heimatforscher, Wissenschaftler, Zeitungsleser, Studierende und Schüler. Alt und jung, mit Enzyklopädie und Laptop. Hier sitzen sie nebeneinander und lernen, forschen, lesen.

Dieses Haus hat nun mit Martin Reymers Amtsantritt am 5. Januar eine neue Leitung bekommen.
Hinter ihm liegen berufliche Stationen in Bibliotheken unterschiedlicher Größe und Ausprägung, wie z.B. der Firmenbibliothek des RWTÜV in Essen und der Hochschulbibliothek der Fachhochschule in Aachen . Zuletzt war er über eine lange Zeit in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf beschäftigt und hatte dort verschiedene Aufgaben. So war er vor seinem Wechsel nach Kassel Teamleiter der Fachbibliothek Medizin in der O.A.S.E. und gleichzeitig in der Stabsstelle für Gebäudemanangement tätig. Sein besonderes Interesse für Bibliotheksbau und -technik war einer der Gründe, in die Murhardsche Bibliothek zu wechseln. Weiterlesen Seit Januar im Amt: Martin Reymer ist neuer Leiter der Murhardschen Bibliothek

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Bleibt für das Publikum geschlossen: die Eingangstür zum alten Tresortrakt

Bleibt für das Publikum geschlossen: die Eingangstür zum alten Tresortrakt

Besucher der Landes- und Murhardschen Bibliothek haben sich in den letzten Tagen und Wochen vielleicht darüber gewundert, dass zwar hin und wieder Baulärm zu hören, aber nichts zu sehen ist. Kein Wunder, denn eine vorgezogene Baumaßnahme der anstehenden Sanierungsarbeiten spielt sich derzeit im Kellergeschoss ab. Genauer gesagt im ehemaligen Tresorbereich.

Wo früher begeisterte BesucherInnen während der Museumsnacht mit Audioguide oder von einer netten Bibliothekarin zu den wertvollsten Stücken der Bibliothek geführt wurden, klaffte vor kurzem sogar ein großes Loch… jetzt entsteht dort ein Magazin mit Rollregalanlage. Die Tresortür bleibt, denn in diesem Gebäudeteil werden auch weiterhin unsere kostbaren Schätze lagern.

Nanu? Hier war doch bis gestern noch die große Vitrinenwand mit dem Hildebrandlied....

Nanu? Hier war doch bis „gestern“ noch die große Vitrinenwand mit dem Hildebrandlied….

Und nicht nur die vormals ausgestellten Stücke aus den Vitrinen werden hier untergebracht, sondern alle alten und wertvollen Kostbarkeiten, die einer besonderen Lagerung bedürfen. Denn der Tresorraum bietet nach Fertigstellung ideale Lager- und Aufbewahrungsbedingungen für Handschriften und Alte Drucke. Brandschutz- und löschtechnisch erfüllt der sanierte Bereich modernste Standards und garantiert unseren alten Werken  eine angemessene und absolut sichere Unterbringung.

Es gibt noch viel zu tun: Blick in den Vorraum

Es gibt noch viel zu tun: Blick in den Vorraum

Aber, werden Sie jetzt vielleicht fragen, wo können wir denn zukünftig den Willehalm-Kodex, die Gutenberg-Bibel und das Hildebrandlied anschauen? Die Antwort wird Ihnen gefallen: nach Abschluss der Sanierung werden wir mit einer neuen und wesentlich größeren Ausstellungsfläche aufwarten. Neueste Museumsgestaltung und höchste Sicherheitsstandards werden die Räumlichkeiten zu einer attraktiven und überegional beachteten Schatzkammer der Universität machen. WissenschaftlerInnen aus aller Welt finden  für ihre Forschungen dort beste Bedingungen vor.

Freuen Sie sich schon darauf? Wir auch. Und werden Sie deshalb über den weiteren Fortschritt der Bauarbeiten auf dem Laufenden halten.

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Einen ausführlichen Überblick erhalten ab sofort Liebhaber alter Handschriften, denn Dr. Brigitte Pfeil, stellvertretende Leiterin unserer Handschriftenabteilung, hat eine umfassende Linksammlung deutscher und internationaler Handschriftenkataloge und -datenbanken ins Netz gestellt. Die Digitalisierten Handschriftenkataloge Online führen den interessierten Nutzer zu Schätzen aus den verschiedensten Ländern und Orten und bringen damit nicht nur echte Handschriften-Freaks zum Schwärmen.

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Ansicht aus dem „Willehalm“, einem der vielen Schätze unserer Bibliothek

 

Klickt man sich eben noch durch heimelig klingende Orte wie Buxheim und Pommersfelden, gerät man in der Rubrik der internationalen Kataloge ganz ungeahnt auch schon mal in entlegenste Länder. So besucht man die wundervollen Seiten der „Irish script on screen“ (auch in gälisch!) oder gelangt bis in orientalische Gegenden wie den Libanon. Wie schön ist es da zu sehen, dass auch Kassel einen Platz unter all diesen Orten hat. Und der ist, wie ich voller Stolz sagen darf, nicht der kleinste.

Dr. Pfeil legt bei ihrer Zusammenstellung den Schwerpunkt auf die Inhaltsbeschreibungen der Codices und weniger auf die Bilddatenbanken, denn „zum Anschauen gibt es im Netz noch viel mehr“, sagt sie und verweist auf  Archivalia, ein Weblog, das Einträge rund um das Thema Archivwesen aufnimmt und als Gemeinschaftsblog auch offen für Beiträge interessierter Leserinnen und Leser ist.

Weitergehende Informationen zu den von Dr. Pfeil aufgelisteten Handschriftenbeständen erhalten Sie auch auf Manuscripta Mediaevalia, einer Datenbank, die derzeit mehr als 75.000 Dokumente zu abendländischen Handschriften hauptsächlich deutscher Bibliotheken erfasst.

Und alle, die neugierig auf die Kasseler Bestände geworden sind, seien verwiesen auf unser Open Repository ORKA. Dort liegen etliche unserer Handschriften bereits digitalisiert und zum Staunen bereit vor. Worauf warten Sie also noch? Ein Klick und Sie sind im Mittelalter…

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Bei Recherchen zu einem Sammelband über Dorothea Viehmann, der im November erscheinen soll, stieß Prof. Dr. Holger Erhardt in den Archiven der Landes- und Murhardschen Bibliothek auf ein bis dato unbekanntes Bildnis der Märchenerzählerin.

Die kleine „Viehmännin“ misst nur 8,8 x 4,4 cm

Erhardt, Leiter des Fachgebiets Werk und Wirkung der Brüder Grimm, ist der erste, der die kleine Radierung aus dem Nachlass der Grimms genauer untersuchte. Die Zeichnung war zum Schutz vor Verschmutzung in einem Passepartout untergebracht und entpuppte sich  bei näherer Betrachtung als eine Arbeit, die kein Geringerer als Ludwig Emil Grimm selbst angefertigt hatte. Sie zeigt drei Studien der „Viehmännin“ (so Grimms Bildunterschrift) im Jahr 1815, einige Monate vor ihrem Tod.

Ein sensationeller Fund wie dieser macht natürlich neugierig auf mehr. Und so freuen wir uns auf den Sammelband Erhardts, dessen Herausgabe mit dem zweihundertjährigen Bestehen der Grimmschen Kinder- und Hausmärchen sowie mit dem Brüder-Grimm-Kongress Märchen, Mythen und Moderne der Universität Kassel im Dezember diesen Jahres verknüpft ist.

Weitere Einzelheiten finden Sie in den Universitäts-Nachrichten.

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Wir wollen die dOCUMENTA 13 dann doch nicht ziehen lassen, ohne wenigstens auf ihre Berührungspunkte mit unserer Bibliothek zu verweisen. Und das mit ein ganz bisschen Stolz, handelt es sich bei der dOCUMENTA doch um eine der bedeutendsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst.

"ex libris" von Emily Jacir

Da Sie – als fleißige dOCUMENTA (13) -Besucher – sicherlich Emily Jacirs Ausstellung im Zwehrenturm gesehen haben, möchten wir an dieser Stelle gerne auf einen anderen Teil ihres Gesamtkunstwerks mit dem Titel ex libris hinweisen. Thema ihrer Arbeit ist die Plünderung, Zerstörung und die nicht erfolgte Rückerstattung von Büchern. Hiervon erzählen auch die drei Plakattafeln auf der Grünfläche vor der Landes- und Murhardschen Bibliothek. Jacir hat Zitate von Widmungen aus Büchern widergegeben. Büchern, die im Rahmen von Plünderungen einst in Israel annektiert und später rückgeführt wurden. Abgefasst in verschiedenen Sprachen, sind diese Zitate auch an weiteren öffentlichen Plätzen in Kassel zu finden, u.a. am Kulturbahnhof.

Angeregt zu ihrer Arbeit wurde Emily Jacir anlässlich eines Besuchs in der Murhardschen Bibliothek. Die Zerstörung des Fridericianums 1941, welches zur damaligen Zeit die kurhessische Landesbibliothek beherbergte, sowie das Schicksal von zerstörten, annektierten, zurückerstatteten Bücher veranlasste sie zu ihrer Arbeit.

Es ist schön zu sehen, dass die dOCUMENTA (13) beides unter ihren großen, bunten Hut bekommt: einerseits Ausstellung mit Weltgeltung zu sein, aber eben auch ein ebenso feines Gespür für Lokalkolorit zu entfalten.

 

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Kennen Sie noch das Lied von den Hessen, die kommen? „Erbarmen! Zu spät…“ heißt es da und ist natürlich mit einem Augenzwinkern gemeint.

Die Wand muss weg! Um den "neuen" Hessen-Bestand angemessen präsentieren zu können, muss auch schon mal "auf den Putz gehauen" werden..

Auch in die Murhardsche Bibliothek kommen die Hessen nach Abschluss der Sanierungsarbeiten mit geballter Kraft.
Denn die gesamte Literatur zu Hessen (die sogenannten Hassiaca) mit Signaturbeginn „35 Hass“, die heute noch größtenteils in einer Numerus-currens-Aufstellung unter allen anderen Werken im Freihandbestand verteilt steht, wird  zukünftig aus dem Bestand herausgezogen und gemeinsam aufgestellt. So wird aus der Hessischen Abteilung eine Hessische Forschungsbibliothek.

Natürlich brauchen so viele Bücher Platz. Der neue Bestand wird sich auf große Teile des 1. Obergeschosses erstrecken und – ausgehend vom bisherigen Hessischen Lesesaal – den Zeitschriftenbereich und die alte Handschriftenabteilung vereinnahmen.

Für diese Baumaßnahmen müssen einige Wände fallen. Ein- und Durchgänge werden erweitert, die Galerie in der Handschriftenabteilung wird ausgebaut und insgesamt ein großer, weitläufiger und lichtdurchlässiger Bereich erschaffen. Weiterlesen Sanierung der Murhardschen Bibliothek: Die Hessische Forschungsbibliothek

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