Auch in diesem Jahr findet wieder die International Open Access Week statt. Das Motto Community over Commercialization ist aktueller denn je. Aufgrund ihrer Marktmacht verlangen kommerzielle (Groß-)Verlage den wissenschaftlichen Einrichtungen seit den 1990er Jahren immer höhere Subkriptionskosten für den Zugriff auf wissenschaftliche Zeitschriften ab. Open Access (OA) war ursprünglich eine Gegenbewegung zu dieser „Zeitschriftenkrise“, ist aber inzwischen ebenfalls zu einem hoch lukrativen Geschäftsmodell für die Verlage geworden. Die Artikelgebühren für das Publizieren in reinen Gold-OA-Zeitschriften steigen, Qualitätsstandards sinken und die erhoffte Umwandlung klassischer Zeitschriften in OA-Zeitschriften durch sogenannte OA-Transformationsverträge bleibt bisher weitestgehend aus.
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Ein Beitrag von Dr. Sarah Dellmann, Referendarin
Die UB Kassel ist überzeugte Befürworterin von Open Access (OA), denn die Veröffentlichung in frei zugänglichen Formaten bietet einige Vorteile: Open Access erhöht die Sichtbarkeit der Forschung, entlastet Lehrende von Copyright-Sorgen zur Nutzung von Kopien in Vorlesungen und ermöglicht Interessierten innerhalb wie außerhalb der Uni Zugang zu Wissen [1]. Doch gerade für Zeitschriften der Geistes- und Sozialwissenschaften ist die Finanzierung von Open Access oft ein Problem.