ORKA

Ein Beitrag von Dr. Brigitte Pfeil (Leitung Abt. IV: Landesbibliothek)

Seit seiner Erwerbung durch die Universitätsbibliothek Kassel 2006 gehört der Kasseler Teilnachlass von Franz Rosenzweig – einem der bedeutendsten und einflussreichsten Religionsphilosophen deutscher Sprache – zu den am stärksten nachgefragten und beforschten Nachlassbeständen des Hauses. Das umfangreiche Material mit Briefen, Briefkopien, Textentwürfen, Fotos und anderen Dokumenten aus der Zeit von 1901 bis 1929 ergänzt die großen Sammlungen von Rosenzweigs Korrespondenz im Leo Baeck Institut (Center for Jewish History) in New York und dem Archiv der Familie Rosenstock-Huessy im Dartmouth College im amerikanischen Hanover.

Weiterlesen Kasseler Teilnachlass von Franz Rosenzweig ist online
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Ein Beitrag von Dr. Brigitte Pfeil-Amann (Leitung Abteilung IV: Landesbibliothek)

Als der Pfarrersohn Carl Bernhardi 1799 in Ottrau bei Ziegenhain geboren wurde, da regierte noch Wilhelm IX. die Landgrafschaft Hessen-Kassel, die bei Bernhardis Tod am 1. August 1874 schon längst Geschichte und unter preußischer Regierung im Deutschen Kaiserreich aufgegangen war. 

Bernhardi war ein politischer Mensch, der in seinem langen Leben zahlreiche Regierungsformen und Regierende erleben musste: so war er nicht nur Untertan des Landgrafen, dann Kurfürsten von Hessen-Kassel, sondern auch des Westphälischen Königs Jérôme sowie der preußischen Könige und Deutschen Kaiser. 

Weiterlesen „Einigkeit und Recht und Freiheit“ – Carl Bernhardi und die Paulskirchenverfassung
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ein Gastbeitrag von Dr. Timo Kirschberger (Stellv. Leitung Abteilung IV: Landesbibliothek)

„Nicht gerade überwältigend war der erste Eindruck, den die Stadt Kassel – allerdings in nachtschlafender Zeit – auf mich machte. Die Dunkelheit der Strassen und Plätze – denn auch der Königsplatz war sehr spärlich erleuchtet – fiel mir gegenüber anderen grossen Städten geradezu auf.“

Hans Hoche

So schildert der 1872 in Breslau geborene Hans Hoche in seinen Kasseler Erinnerungen die ersten Eindrücke von Kassel bei der Ankunft mit dem Nachtzug aus Berlin im Januar 1899. In den folgenden 28 Jahren erschloss sich Hoche nach und nach die terra incognita in Nordhessen, die ihm zu einer neuen Heimat wurde. Bestens in der Kasseler Kulturwelt vernetzt, beschränkte Hoche seine Erkundungen dabei nicht auf die Fuldastadt selbst. Er streifte immer wieder ins Umland aus und hat in den insgesamt drei Bänden seiner Erinnerungen (der dritte aus zwei Teilbänden bestehend) ein in Breite und Tiefe eindrucksvolles Zeugnis Kassels und Nordhessens hinterlassen, das die größeren Dimensionen der Regionalgeschichte umfasst und das faszinierende Einblicke in die Kasseler Kulturszene zwischen Jahrhundertwende und Weimarer Republik gewährt.

Weiterlesen Neue Veröffentlichung zur Regionalgeschichte auf KOBRA: Die Kasseler Erinnerungen Hans Hoches (1872-1957)
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Ein Gastbeitrag von Dr. Brigitte Pfeil-Amann (Leitung Abteilung IV: Landesbibliothek)

Handschriftliche Buchstabenformen folgen heute wie früher Moden und zeigen nicht nur zeittypische, sondern oft auch geographisch bedingte Unterschiede. Diese feinen Unterschiede in Form und Duktus macht sich die ‚Paläographie‘, die Lehre von den Formen und der Entwicklung von Schriften, zunutze, um undatierte historische Schriftstücke zeitlich einordnen zu können. Bis etwa in die Zeit der Reformation ist es Spezialisten möglich, das Alter einer Handschrift anhand ihrer Formsprache auf etwa ein Vierteljahrhundert genau zu bestimmen (danach wird der Zeitrahmen ‚unschärfer‘). – Vom legendären Paläographen Bernhard Bischoff (+ 1991) wird erzählt, dass er Schriften des 8.-12. Jahrhunderts (vor allem aus dem bayerischen Raum) nicht nur einzelnen Schreibwerkstätten, sondern sogar den darin tätigen einzelnen Schreibern zuordnen konnte.

Zina Cohen und Ira Rabin bei der Untersuchung der Kasseler Torarolle mit Hilfe des Spektrometers
Weiterlesen Handschriftenforschung mal anders: Die Bundesanstalt für Materialforschung und-prüfung untersucht Kasseler Torarolle
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Citizen Science in der Landesbibliothek

Haben Sie Spaß am Entziffern handgeschriebener Texte und alter Schriftarten, wie der Kurrentschrift? Mögen Sie Worte, die schon lange aus dem Sprachgebrauch verschwunden sind? Möchten Sie mehr über das frühere Kassel und seine Persönlichkeiten erfahren? Wenn ja dann lassen Sie uns zusammen forschen und helfen Sie mit, Geschichte(n) festzuhalten.

Weiterlesen Die Reisetagebücher des Heinrich von Dehn-Rotfelser (Jahre 1847-1848) 
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Wer sich im Internet bewegt, hinterlässt digitale Spuren. Alles, was wir im Internet tun – jeden Klick den wir machen, jeden Link den wir besuchen, wie lange wir uns einen bestimmten Inhalt ansehen – wird gesammelt, gespeichert, verarbeitet und (potentiell) weiterverkauft. Die Verarbeitung unserer Daten ist ein lukratives Geschäft und das Motto: „Wenn du nicht für das Produkt bezahlst, bist du selbst das Produkt …“ ist mittlerweile als Binsenweisheit zu betrachten.

Weiterlesen Datentracking in der Wissenschaft
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Ein Gastbeitrag von Dr. Brigitte Pfeil-Amann (Leitung Abteilung IV: Landesbibliothek)

Pünktlich zum Schütz-Jubiläumsjahr (anlässlich des 350. Todestages von Heinrich Schütz) gelang der Universitätsbibliothek Kassel die Erwerbung eines umfangreichen und reich illuminierten Studentenstammbuchs aus dem Besitz der Komponistenbruders Georg Schütz (1587-1637). 

Stammbuch des Georg Schütz (1608-1613), 8° Ms. hist. 29, Bl. 83r
Weiterlesen Hochkarätiger Zugang für die Schütz-Sammlung der Universitätsbibliothek
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Die kalte Jahreszeit und die Tatsache, dass viele Menschen in diesen Tagen viel Zeit zuhause verbringen, ist eine gute Gelegenheit für uns, wieder einmal auf das Crowdsourcing-Tool der Universitätsbibliothek hinzuweisen. Helfen Sie mit bei der Erschließung von historischen Dokumenten im Onlinearchiv ORKA oder im Grimm-Portal.

Erkennen Sie jemanden auf diesem Foto? Helfen Sie uns mit Ihrem Eintrag in ORKA.

Erkennen Sie Personen und Orte auf unseren historischen Fotografien? Oder können Sie historische Handschriften wie die Kurrentschrift oder Sütterlin lesen? Dann durchsuchen Sie unsere Fotosammlung nach Ihnen bekannten Motiven oder wählen Sie eins unserer handschriftlichen Digitalisate und transkribieren Sie es online.

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Technikgeschichte digital – Eine Einladung zum Lesen und zum virtuellen Rundflug
Ein Beitrag von Martin Reymer, Leitung Abt. V, Murhardsche Bibliothek

Was das Kasseler Technikmuseum und die Landes- und Murhardsche Bibliothek miteinander verbindet? Nun, sie sind derzeit beide geschlossen und ihre analogen Bestände nicht oder nur eingeschränkt zugänglich. Aber im Ernst, in der Landesbibliothek gibt es seit Langem eine ansehnliche historische Büchersammlung zur Technikgeschichte, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Überrest der Bibliothek des Landesamtes für Kulturgeschichte der Technik an die Landesbibliothek Kassel übergeben wurde und dort seitdem als Sammlung Feldhaus geführt wird.

Gedenkblatt von 1925 aus der Sammlung Feldhaus | Bild: ORKA, UB Kassel https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1391155439018/1/

Weiterlesen Homeoffice #Tipp14
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Immer schon online … ORKA

In Zeiten wie diesen, in denen neben den Bibliotheken auch alle anderen kulturellen Einrichtungen des Landes wie Konzertsäle, Museen und Archive bis auf Weiteres geschlossen sind, suchen viele dieser Institutionen Wege, wie sie ihre Veranstaltungen, Ausstellungen und Bestände dennoch an die interessierten Nutzer*innen, Zuschauer*innen und Zuhörer*innen bringen können. Auch wir als Universitätsbibliothek Kassel möchten unsere Nutzerschaft in Zeiten der geschlossenen Gebäude erreichen und Zugänge bieten, unter dem Motto: Online geöffnet.

ORKA – Das Onlinearchiv der Universitätsbibliothek Kassel

Weiterlesen Homeoffice #Tipp7
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