ORKA

DDB Institutionenseite: UB Kassel

Institutionenseite der UB Kassel in der DDB

Die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) vernetzt die digitalen Bestände der Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland und macht sie zentral zugänglich. Über ihr Portal bietet sie freien Zugang zu digitalisierten Kunstwerken, Büchern, Musikstücken, Denkmälern, Filmen, Urkunden und vielen anderen Schätzen des deutschen kulturellen und wissenschaftlichen Erbes.

Weiterlesen Über 47.000 Objekte der UB Kassel in der Deutschen Digitalen Bibliothek

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Wilhelm Böttner: Auguste, Erbprinzessin von Hessen-Kassel

Einen aus landeshistorischer Sicht bemerkenswerten Ankauf verzeichnen dieser Tage die Sondersammlungen der UB Kassel: das gut erhaltene und reichverzierte Tagebuch von Kurfürstin Auguste wurde kürzlich bei einer Auktion in Berlin ersteigert.

Für einen Ankauf der besonderen Zimelie sprach unter anderem der starke Regionalbezug: die Aufzeichnungen geben Aufschluss über das Leben des Kasseler Kurfürstenhauses zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Dokument liefert ein umfangreiches persönliches Portrait einer Frau aus dem Hochadel und gibt lebendigen Einblick in ihre Lebens- und Gedankenwelt. Interessant im Kontext der Grimm-Forschung ist außerdem, dass Jacob und Wilhelm Grimm dem nach Augustes Wohnsitz benannten Schönfelder Kreis angehörten, der sich in Opposition zu Kurfürst Wilhelm II. um die Kurfürstin und deren Sohn Friedrich gebildet hatte. Weiterlesen Wertvoller Ankauf: Tagebuch der Auguste von Hessen

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Auch wenn die Universität Kassel als Neugründung der 1970er Jahre erst auf eine relativ kurze Geschichte zurückblickt, verwaltet sie doch ein stattliches historisches Erbe:
In diesen Tagen feiert der älteste Teil der Universitätsbibliothek Kassel, die Landesbibliothek, ihren 435. Geburtstag. Mit einem kleinen Portrait ihrer wechselvollen Geschichte wollen wir an das Jubiläum erinnern:

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Älteste Darstellung des Hessischen Wappens im Willehalm Kodex aus dem Bestand der Landesbibliothek

Die Geburtsurkunde der Landesbibliothek Kassel, heute Teil der Universitäts-bibliothek, ist auf den 20. November 1580 ausgestellt. Damals wurde der Renthof als Verwaltungssitz der Landgrafschaft Hessen-Kassel fertiggestellt. Im Inventar des Renthofs wurde die landgräfliche Bibliothek erstmals erwähnt. Somit führt die Bibliothek ihre Geschichte auf Landgraf Wilhelm IV (1531-1592), genannt der Weise, zurück. Sie diente neben Verwaltungszwecken vor allem den weit gespannten Bildungs- und Forschungsinteressen dieses bedeutenden Renaissancefürsten, der unter anderem die erste ortsfeste Sternwarte nördlich der Alpen errichten ließ und dessen wissenschaftliches Werk heute noch in der Universitätsbibliothek verwahrt wird. Auf seinen Nachfolger, Moritz den Gelehrten (1572-1632), gehen die überragenden Bestände zur Musik um 1600 und zur Alchemie zurück. Dessen Sohn wiederum verleibte während des Dreißigjährigen Krieges die Bestände der Fuldaer Bibliotheken der Landesbibliothek ein. Zu diesen Schätzen gehören unter anderem das berühmte Hildebrandlied sowie weitere karolingische Handschriften.

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Das Kasseler Museum Fridericianum – Sitz der Landesbibliothek von 1779 bis 1941

Nach den Anfängen im Renthof zog die Landesbibliothek 1779 in das neu errichtete Museum Fridericianum ein. Dort wurde Wilhelm Grimm 1814 Bibliothekssekretär und 1816 auch Jacob Grimm zweiter Bibliothekar. Beide bezeichneten die Zeit ihrer bis 1829 dauernden Tätigkeit als die fruchtbarste ihres Lebens. Sie schufen erhebliche Teile und viele Grundlagen ihres überragenden Lebenswerkes in ihrer Kasseler Zeit als Landesbibliothekare. In Erinnerung an diese großen Bibliothekare und Wissenschaftler wurde ab den 1880er Jahren in der Landesbibliothek eine eigene, bedeutende Grimm-Sammlung aufgebaut, zu der seit 1932 auch die Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen gehören.
Von 1913 an war die Landesbibliothek alleinige Nutzerin des Museums Fridericianum. Als eine der ersten bedeutenden Kulturstätten auf deutschem Boden wurde die Bibliothek im Zweiten Weltkrieg durch einen Luftangriff 1941 zerstört, die Druckschriften weitgehend vernichtet. Trotz schwerer Verluste entgingen etliche wichtige historische Zeugnisse allerdings der Vernichtung.

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Die Murhardsche Bibliothek beherbergt heute auch die Bestände der Landesbibliothek

Heute sind die Schätze der Landesbibliothek, die einen Wert von über 200 Millionen Euro haben, am Standort Brüder-Grimm-Platz im Gebäude der Murhardschen Bibliothek untergebracht. Sie werden dort in der Abteilung Sondersammlungen der UB Kassel verwahrt und erforscht. Hier stehen sie – sofern nicht im Open Repository Kassel (ORKA) bereits digitalisiert – für die Forschung zur Verfügung. Mit der Sanierung des Gebäudes Murhardsche Bibliothek werden auch für die Landesbibliothek angemessene, moderne Räume für die Nutzung dieses wertvollen Erbes geschaffen. Im neu zu errichtenden Anbau wird ein fast 200 qm großer Ausstellungstresor mit umlaufenden Ausstellungsvitrinen eingerichtet, um ausgewählte Schätze mit Weltbedeutung ab 2018/19 endlich wieder präsentieren zu können. (Dr. Axel Halle)

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Ein besonderes Konzert mit einer besonderen Geschichte: Die Universitätsbibliothek und der Verein cavata cassel e.V. laden herzlich ein zu ihrem Präsentationskonzert:

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am Dienstag, 24. November 2015 um 19 Uhr
in der Kirche St. Elisabeth, Friedrichsplatz, Eintritt 10 Euro/15 Euro
Es musiziert der Kammerchor der Kreuzkirche unter der Leitung von Jochen Faulhammer.

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Digitalisierte Titelseite des jüngst angekauften fünften Stimmbuchs in ORKA

In der Sammlung der Renaissance-Musikalien der Universitätsbibliothek befindet sich so mancher kostbare Schatz. Ein besonderes Stück der Sammlung ist die fünfbändige Notenausgabe der Teutschen Weltlichen Lieder von
Valentin Haußmann, einem der ersten Komponisten weltlicher Musik. Lange Zeit, vermutlich schon vor dem 19. Jahrhundert, war das fünfte Stimmbuch der Ausgabe verlorengegangen, weshalb die Stücke lange Zeit nicht mehr aufführbar waren. Durch glückliche Umstände konnte jüngst das fehlende Stimmbuch antiquarisch wieder erworben werden.

Ein Glücksfall für die Bibliothek, aber auch für die Freunde der Alten Musik in Kassel.  Denn neben der nun wieder vollständigen Notenausgabe von 1603, von der es weltweit nur vier Exemplare gibt, liegt inzwischen auch eine musikalische Bearbeitung der Stücke für die heutige Aufführungspraxis vor. Das Interesse des Vereins cavata cassel e.V. an der Musik Valentin Haußmanns besteht schon seit längerer Zeit, sodass die Freude über die wieder vollständige Ausgabe eine sofortige Überarbeitung durch Jochen Faulhammer vom cavata-Vorstand mit sich brachte. Hochwertige Digitalisate des Werkes sind über das Onlinearchiv der Universität ORKA weltweit kostenfrei verfügbar.

Nur Weniges ist von Valentin Haußmann bekannt. Als Hauslehrer und Praeceptor war er tätig, viel auf Reisen und in Kirchen- und Ratsarchiven ständig auf der Suche nach vorwiegend weltlicher Musik. Untextierte Sätze wurden von ihm textiert, fremdsprachige übersetzt und teilweise bearbeitet. Auch eigene Kompositionen mischte er darunter. Zu den von ihm bearbeiteten Werken gehören unter anderem Stücke von Thomas Morley, Giovanni Gastoldi oder auch Oracio Vecchi.
Der erste Teil des Konzerts präsentiert ausgewählte Stücke von Valentin Haußmann. Im zweiten Teil erklingen Madrigale aus der Zeit um 1600 von Giovanni Gabrieli, Giovanni Gastoldi, Thomas Morley und anderen.

Vorverkauf: 10 Euro, Abendkasse: 15 Euro
Erhältlich an den Servicetheken der Bibliothek am Holländischen Platz
und der Murhardschen Bibliothek am Brüder-Grimm-Platz

 

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Ein Gastbeitrag von Matthias Schulze, Abteilung Digitale Bibliotheksdienste

Digitalisate von wertvollen historischen Originalen: zu finden im  Onlinearchiv der UB Kassel ORKA

Digitalisate von wertvollen historischen Originalen: zu finden im Onlinearchiv der Universität Kassel ORKA

Schon gesehen? Rechtzeitig zum Frühling haben wir unser Onlinearchiv ORKA (Open Repository Kassel) und damit unseren digitalisierten historischen Dokumenten (Handschriften, Nachlässen, Fotos, Musikalien, Zeitschriften, Monografien und Karten)
ein neues Outfit spendiert!

An den bekannten Grundfunktionen wie Suchen, Stöbern, auf bestimmte Seiten springen, über ein Inhaltsverzeichnis einsteigen oder die Volltextansicht aufrufen hat sich natürlich nichts geändert. Neu ist vor allem die optisch und funktional veränderte Startseite von der man nicht mehr nur die unterschiedlichen thematischen Sammlungen und Projekte direkt erreichen, sondern auch bestimmte Preziosen direkt aufrufen kann: Etwa das berühmte Hildebrandlied oder die einzigartigen Dilich-Landtafeln.
Eine weitere Neuerung betrifft das Responsive Webdesign: ORKA reagiert jetzt individuell auf Eigenschaften des jeweils benutzten (mobilen) Endgeräts, vor allem auf die von Smartphones oder Tablet Computern. ORKA ist nun also nicht nur optisch hübscher anzuschauen, sondern auch mobil besser erreichbar.

Und natürlich geht die Arbeit weiter: Wir arbeiten weiter an funktionalen und optischen Anpassungen, aber vor allem sind wir kontinuierlich damit beschäftigt, neue Inhalte digital bereitzustellen. Dies passiert nahezu täglich. Schauen Sie doch einfach immer mal wieder vorbei oder abonnieren unseren RSS-Feed.

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