ORKA

Auf dem Dachboden der Murhardschen Bibliothek in Kassel wurde bei der Durchsicht älterer Geschenke die seit Jahrzehnten verschollene Orchesterfassung der Märchenoper ‚Gänseliesel‘ von Luise Greger (1862 – 1944) wiederentdeckt.

Luise Greger, 1899

Bekannt war bisher lediglich ein Klavierauszug der im Dezember 1933 in Baden-Baden unter großem Applaus uraufgeführten Märchenoper. Dieser hatte 2012 als Grundlage für die Rekonstruktion und kammermusikalische Aufführung des Stücks in Kassel gedient. Der überraschende Fund, im Jahre ihres 155. Geburtstags, stammt aus dem Spätwerk der produktiven und beliebten Kasseler Komponistin und Kammersängerin.

Weiterlesen Verschollene Gänseliesel wiederentdeckt

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Mit dem Start der Online-Plattform Grimm-Portal am 24. Oktober 2017
ist ein zentrales Ziel der seit 2012 bestehenden Kooperation zwischen dem Hessischen Staatsarchiv Marburg und der Universitätsbibliothek Kassel erreicht. Damit erfüllt sich der Wunsch der Initiatoren, sukzessive die dezentral aufbewahrten Grimmbestände Nordhessens zentral zugänglich zu machen. Das Portal umfasst derzeit mehr als 54.000 digitalisierte Seiten, darunter 2.380 Briefe und mehr als 500 Handschriften. Sowohl die Grimmbestände der UB wie auch die vom Staatsarchiv und der Stadt Kassel stehen damit Forschern und interessierten Laien in einer eigens entwickelten thematisch strukturierten Umgebung  weltweit und kostenfrei zur Verfügung.

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Weiterlesen Neu: Digitales Grimm-Portal

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Zur Sanierung am Brüder-Grimm-Platz und den Nutzungseinschränkungen bei Handschriften und Alten Drucken – Seit Juni 2017 wird neben der Campusbibliothek am Holländischen Platz auch das Gebäude der Murhardschen Bibliothek am Brüder-Grimm-Platz umfassend saniert.

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Weltchronik <Rudolf von Ems> – Signatur:   – Mittelhochdeutsche Handschrift aus dem Jahr 1385 – Bestand der Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Kassel

Neben Lärm und den Umzügen großer Bestandsgruppen bringen die Bauarbeiten auch Veränderungen bei der Nutzbarkeit von Beständen mit sich. Davon betroffen ist unter anderem die Abteilung Sondersammlungen: diese kann bis auf Weiteres Bestellwünsche zu ihrem historischen Bestand nur noch eingeschränkt erfüllen. Die Mitarbeiterinnen der Abteilung geben ihr Bestes. Wir bitten aber um Verständnis, wenn wegen der (sanierungsbedingt) schwer zugänglichen Sondermagazine großformatige oder sehr umfangreiche Bestellungen nicht oder nur teilweise bereitgestellt werden können. Digitalisate unserer Handschriften und Alten Drucke finden Sie im Onlinearchiv der Universität Kassel ORKA.

Mit Abschluss der Bauphase (voraussichtlich im Sommer 2019) verfügt die Abteilung Sondersammlungen dann über deutlich verbesserte Räumlichkeiten, zu denen unter anderem ein größerer Handschriftenlesesaal, mehr Magazinflächen sowie ein neuer Ausstellungsbereich gehören werden.

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Ein Beitrag von Dr. Brigitte Pfeil, Leitung Abteilung IV: Landesbibliothek, Leitung Sondersammlungen, Fachreferentin für Handschriften und Buchwesen

Kürzlich haben wir hier über ORKA, das Onlinearchiv der Universität Kassel berichtet und darüber, dass wir die Rekordmarke von 500.000 erreicht haben. 500.000 digitalisierte Seiten in rund sechs Jahren, das ist schon eine Hausnummer für eine Bibliothek unserer Größe. Und natürlich sind wir auch ein bisschen stolz darauf, dass unser Online-Angebot stetig wächst und wir so unsere historischen Sammlungen Stück für Stück besser öffentlich zugänglich machen können.

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Weiterlesen ORKA – digitale Schatzkammer der UB

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ORKA ist das Onlinearchiv der Universität Kassel für Handschriften, Nachlässe, Fotos, Musikalien, Zeitschriften, Monografien und Karten. Sukzessive werden hier die wertvollen historischen Bestände der Landesbibliothek und der Murhardschen Bibliothek verzeichnet. In der letzten Woche wurde hier die 500.000te Seite digitalisiert und über ORKA zur Verfügung gestellt. In einem zweiteiligen Beitrag stellen wir das Onlinearchiv etwas näher vor.

Grimm-Dokumente

Weiterlesen ORKA knackt die 500.000-Marke

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Wenige Tage vor dem 130. Geburtstag des jüdischen Religionsphilosophen Franz Rosenzweig hat die Universitätsbibliothek Kassel ein bedeutendes Exemplar  seines zentralen Werks ‚Stern der Erlösung‘ zum Geschenk erhalten. Der einem Freund und Verwandten gewidmete Band hat eine besondere Bedeutung im Zusammenhang mit den religionsphilosophischen Reflexionen des in Kassel aufgewachsenen Rosenzweig.

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Franz Rosenzweig, Stern der Erlösung, Erstausgabe 1921 und Widmungsbrief

Weiterlesen UB Kassel erhält Rosenzweig-Erstausgabe mit Widmungsbrief

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DDB Institutionenseite: UB Kassel

Institutionenseite der UB Kassel in der DDB

Die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB) vernetzt die digitalen Bestände der Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in Deutschland und macht sie zentral zugänglich. Über ihr Portal bietet sie freien Zugang zu digitalisierten Kunstwerken, Büchern, Musikstücken, Denkmälern, Filmen, Urkunden und vielen anderen Schätzen des deutschen kulturellen und wissenschaftlichen Erbes.

Weiterlesen Über 47.000 Objekte der UB Kassel in der Deutschen Digitalen Bibliothek

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Wilhelm Böttner: Auguste, Erbprinzessin von Hessen-Kassel

Einen aus landeshistorischer Sicht bemerkenswerten Ankauf verzeichnen dieser Tage die Sondersammlungen der UB Kassel: das gut erhaltene und reichverzierte Tagebuch von Kurfürstin Auguste wurde kürzlich bei einer Auktion in Berlin ersteigert.

Für einen Ankauf der besonderen Zimelie sprach unter anderem der starke Regionalbezug: die Aufzeichnungen geben Aufschluss über das Leben des Kasseler Kurfürstenhauses zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Das Dokument liefert ein umfangreiches persönliches Portrait einer Frau aus dem Hochadel und gibt lebendigen Einblick in ihre Lebens- und Gedankenwelt. Interessant im Kontext der Grimm-Forschung ist außerdem, dass Jacob und Wilhelm Grimm dem nach Augustes Wohnsitz benannten Schönfelder Kreis angehörten, der sich in Opposition zu Kurfürst Wilhelm II. um die Kurfürstin und deren Sohn Friedrich gebildet hatte. Weiterlesen Wertvoller Ankauf: Tagebuch der Auguste von Hessen

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Auch wenn die Universität Kassel als Neugründung der 1970er Jahre erst auf eine relativ kurze Geschichte zurückblickt, verwaltet sie doch ein stattliches historisches Erbe:
In diesen Tagen feiert der älteste Teil der Universitätsbibliothek Kassel, die Landesbibliothek, ihren 435. Geburtstag. Mit einem kleinen Portrait ihrer wechselvollen Geschichte wollen wir an das Jubiläum erinnern:

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Älteste Darstellung des Hessischen Wappens im Willehalm Kodex aus dem Bestand der Landesbibliothek

Die Geburtsurkunde der Landesbibliothek Kassel, heute Teil der Universitäts-bibliothek, ist auf den 20. November 1580 ausgestellt. Damals wurde der Renthof als Verwaltungssitz der Landgrafschaft Hessen-Kassel fertiggestellt. Im Inventar des Renthofs wurde die landgräfliche Bibliothek erstmals erwähnt. Somit führt die Bibliothek ihre Geschichte auf Landgraf Wilhelm IV (1531-1592), genannt der Weise, zurück. Sie diente neben Verwaltungszwecken vor allem den weit gespannten Bildungs- und Forschungsinteressen dieses bedeutenden Renaissancefürsten, der unter anderem die erste ortsfeste Sternwarte nördlich der Alpen errichten ließ und dessen wissenschaftliches Werk heute noch in der Universitätsbibliothek verwahrt wird. Auf seinen Nachfolger, Moritz den Gelehrten (1572-1632), gehen die überragenden Bestände zur Musik um 1600 und zur Alchemie zurück. Dessen Sohn wiederum verleibte während des Dreißigjährigen Krieges die Bestände der Fuldaer Bibliotheken der Landesbibliothek ein. Zu diesen Schätzen gehören unter anderem das berühmte Hildebrandlied sowie weitere karolingische Handschriften.

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Das Kasseler Museum Fridericianum – Sitz der Landesbibliothek von 1779 bis 1941

Nach den Anfängen im Renthof zog die Landesbibliothek 1779 in das neu errichtete Museum Fridericianum ein. Dort wurde Wilhelm Grimm 1814 Bibliothekssekretär und 1816 auch Jacob Grimm zweiter Bibliothekar. Beide bezeichneten die Zeit ihrer bis 1829 dauernden Tätigkeit als die fruchtbarste ihres Lebens. Sie schufen erhebliche Teile und viele Grundlagen ihres überragenden Lebenswerkes in ihrer Kasseler Zeit als Landesbibliothekare. In Erinnerung an diese großen Bibliothekare und Wissenschaftler wurde ab den 1880er Jahren in der Landesbibliothek eine eigene, bedeutende Grimm-Sammlung aufgebaut, zu der seit 1932 auch die Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen gehören.
Von 1913 an war die Landesbibliothek alleinige Nutzerin des Museums Fridericianum. Als eine der ersten bedeutenden Kulturstätten auf deutschem Boden wurde die Bibliothek im Zweiten Weltkrieg durch einen Luftangriff 1941 zerstört, die Druckschriften weitgehend vernichtet. Trotz schwerer Verluste entgingen etliche wichtige historische Zeugnisse allerdings der Vernichtung.

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Die Murhardsche Bibliothek beherbergt heute auch die Bestände der Landesbibliothek

Heute sind die Schätze der Landesbibliothek, die einen Wert von über 200 Millionen Euro haben, am Standort Brüder-Grimm-Platz im Gebäude der Murhardschen Bibliothek untergebracht. Sie werden dort in der Abteilung Sondersammlungen der UB Kassel verwahrt und erforscht. Hier stehen sie – sofern nicht im Open Repository Kassel (ORKA) bereits digitalisiert – für die Forschung zur Verfügung. Mit der Sanierung des Gebäudes Murhardsche Bibliothek werden auch für die Landesbibliothek angemessene, moderne Räume für die Nutzung dieses wertvollen Erbes geschaffen. Im neu zu errichtenden Anbau wird ein fast 200 qm großer Ausstellungstresor mit umlaufenden Ausstellungsvitrinen eingerichtet, um ausgewählte Schätze mit Weltbedeutung ab 2018/19 endlich wieder präsentieren zu können. (Dr. Axel Halle)

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Ein besonderes Konzert mit einer besonderen Geschichte: Die Universitätsbibliothek und der Verein cavata cassel e.V. laden herzlich ein zu ihrem Präsentationskonzert:

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am Dienstag, 24. November 2015 um 19 Uhr
in der Kirche St. Elisabeth, Friedrichsplatz, Eintritt 10 Euro/15 Euro
Es musiziert der Kammerchor der Kreuzkirche unter der Leitung von Jochen Faulhammer.

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Digitalisierte Titelseite des jüngst angekauften fünften Stimmbuchs in ORKA

In der Sammlung der Renaissance-Musikalien der Universitätsbibliothek befindet sich so mancher kostbare Schatz. Ein besonderes Stück der Sammlung ist die fünfbändige Notenausgabe der Teutschen Weltlichen Lieder von
Valentin Haußmann, einem der ersten Komponisten weltlicher Musik. Lange Zeit, vermutlich schon vor dem 19. Jahrhundert, war das fünfte Stimmbuch der Ausgabe verlorengegangen, weshalb die Stücke lange Zeit nicht mehr aufführbar waren. Durch glückliche Umstände konnte jüngst das fehlende Stimmbuch antiquarisch wieder erworben werden.

Ein Glücksfall für die Bibliothek, aber auch für die Freunde der Alten Musik in Kassel.  Denn neben der nun wieder vollständigen Notenausgabe von 1603, von der es weltweit nur vier Exemplare gibt, liegt inzwischen auch eine musikalische Bearbeitung der Stücke für die heutige Aufführungspraxis vor. Das Interesse des Vereins cavata cassel e.V. an der Musik Valentin Haußmanns besteht schon seit längerer Zeit, sodass die Freude über die wieder vollständige Ausgabe eine sofortige Überarbeitung durch Jochen Faulhammer vom cavata-Vorstand mit sich brachte. Hochwertige Digitalisate des Werkes sind über das Onlinearchiv der Universität ORKA weltweit kostenfrei verfügbar.

Nur Weniges ist von Valentin Haußmann bekannt. Als Hauslehrer und Praeceptor war er tätig, viel auf Reisen und in Kirchen- und Ratsarchiven ständig auf der Suche nach vorwiegend weltlicher Musik. Untextierte Sätze wurden von ihm textiert, fremdsprachige übersetzt und teilweise bearbeitet. Auch eigene Kompositionen mischte er darunter. Zu den von ihm bearbeiteten Werken gehören unter anderem Stücke von Thomas Morley, Giovanni Gastoldi oder auch Oracio Vecchi.
Der erste Teil des Konzerts präsentiert ausgewählte Stücke von Valentin Haußmann. Im zweiten Teil erklingen Madrigale aus der Zeit um 1600 von Giovanni Gabrieli, Giovanni Gastoldi, Thomas Morley und anderen.

Vorverkauf: 10 Euro, Abendkasse: 15 Euro
Erhältlich an den Servicetheken der Bibliothek am Holländischen Platz
und der Murhardschen Bibliothek am Brüder-Grimm-Platz

 

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