Wissenschaftliche Bibliotheken haben kein leichtes Standing in der heutigen Zeit. Einst Informations-Monopolisten, sind sie scheinbar überflüssig geworden in einem Zeitalter, in dem jede:r sich im Internet die Informationen selbst besorgen kann. So scheint es – doch die Herausforderungen der Informationsbeschaffung sind heute andere: Welche Quelle ist vertrauenswürdig? Welche Inhalte sind zuverlässig und nicht morgen schon wieder verschwunden? Soll die Verbreitung wissenschaftlicher Publikationen eigentlich von kommerziellen Anbietern abhängig sein? Die wissenschaftlichen Bibliotheken sind an den Herausforderungen gewachsen und bieten Antworten und neue Dienstleistungen.
Love Data Week 2024
Sie lieben Ihre Daten – wir lieben Ihre Daten! Ihre Forschungsdaten sind der Schlüssel zu aussagekräftigen, zuverlässigen und reproduzierbaren Forschungsergebnissen – die Grundlage für gute und exzellente wissenschaftliche Praxis. Um Sie bei der Handhabung und Verwaltung dieser Daten zu unterstützen, findet vom 12. bis 16. Februar 2024 die Internationale Love Data Week statt.
Weiterlesen Love Data Week 2024Spurensicherung an der Universität Kassel – Archivgründung für einen nachhaltigen Umgang mit Wissen und Geschichte
Ein Beitrag von Dr. Peter Wegenschimmel | „Höchste Zeit für Spurensicherung“ – beim ersten Anlauf einer Archivgründung im Jahr 1989 trug die Universität Kassel ihre Reformansätze noch im Namen: Gesamthochschule Kassel (siehe Publik, Jg. 12, Nr. 2). Sie entstand 1971 in Zonenrandlage als Prototyp bildungspolitischer Reformansätze des Soziologen und SPD-Kultusministers Ludwig von Friedeburg (1924–2010). Das Kasseler Modell sah gestufte Studiengänge vor, die den Bologna-Prozess vorwegnahmen, sowie eine Öffnung für Bewerber*innen mit Fachhochschulreife. In Abgrenzung zu den Ordinarienuniversitäten in Göttingen und Marburg sollten der Praxisbezug und das Projektstudium sowie eine interdisziplinäre Lehre im Vordergrund stehen.
Weiterlesen Spurensicherung an der Universität Kassel – Archivgründung für einen nachhaltigen Umgang mit Wissen und GeschichteNeu in ORKA: Die ‚Immenhäuser Gutenberg-Bibel‘
Von 1978 an war die ‚Immenhäuser Gutenberg-Bibel‘ über mehr als drei Jahrzehnte zusammen mit den kostbarsten Handschriften der Landesbibliothek wie beispielsweise dem Hildebrandlied und dem ‚Kasseler Willehalm‘ vielbewunderter Teil einer Dauerausstellung im damals eigens hierfür erbauten Ausstellungstresor im Untergeschoss der Murhardschen Bibliothek.
Mit dem Beginn der umfangreichen Bau- und Sanierungsarbeiten im Haus am Brüder-Grimm Platz musste diese Präsentation aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Die Ausstellungsstücke kehrten zurück in die Dunkelheit der Tresore.
Neu an Bord von DEAL: Elsevier folgt Wiley und Springer Nature
Seit 2018 hatten Wissenschaftler:innen und Studierende der Universität Kassel keinen Zugriff mehr auf die aktuellen Zeitschriftenjahrgänge von Elsevier. Damit waren sie nicht allein. An den meisten deutschen Wissenschaftseinrichtungen sah die Situation nicht anders aus. Grund dafür waren die erfolglosen DEAL-Verhandlungen mit dem Großverlag. Im Zuge dessen kündigten viele universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ihre Subskriptionsverträge mit Elsevier. Bereits seit 2019 bzw. 2020 bestehen DEAL-Verträge mit den Verlagen Wiley und Springer Nature, für die jüngst Nachfolgeverträge abgeschlossen wurden. Ende 2023 gelang schließlich auch ein erfolgreicher Vertragsabschluss mit Elsevier. Die Universität Kassel nimmt an allen drei Verträgen teil. Sie haben eine Laufzeit bis einschließlich 2028.
Weiterlesen Neu an Bord von DEAL: Elsevier folgt Wiley und Springer NatureUnsere Video-Empfehlungen zum Forschungsdatenmanagement
Ein Beitrag von Dr. Birte Cordes | Forschungsdatenmanagement – kann auch Spaß machen! Ende 2023 machte der Forschungsdaten-Service die Promovierenden und Postdocs der Uni Kassel mit einer Kampagne auf dieses wichtige Thema aufmerksam. 10 Wochen lang empfahlen wir jede Woche ein Video und einen weiterführenden Link zu verschiedenen Aspekten des Forschungsdatenmanagements. Es kamen teils lustige, teils ernsthafte, aber durchweg informative Link-Tipps zusammen. Hier stellen wir nun noch einmal alle Links gesammelt vor.
Weiterlesen Unsere Video-Empfehlungen zum ForschungsdatenmanagementOpen Access Week: Vortrag zu nachhaltigem Open Access der Open Library of Humanities
Auch in diesem Jahr findet wieder die International Open Access Week statt. Das Motto Community over Commercialization ist aktueller denn je. Aufgrund ihrer Marktmacht verlangen kommerzielle (Groß-)Verlage den wissenschaftlichen Einrichtungen seit den 1990er Jahren immer höhere Subkriptionskosten für den Zugriff auf wissenschaftliche Zeitschriften ab. Open Access (OA) war ursprünglich eine Gegenbewegung zu dieser „Zeitschriftenkrise“, ist aber inzwischen ebenfalls zu einem hoch lukrativen Geschäftsmodell für die Verlage geworden. Die Artikelgebühren für das Publizieren in reinen Gold-OA-Zeitschriften steigen, Qualitätsstandards sinken und die erhoffte Umwandlung klassischer Zeitschriften in OA-Zeitschriften durch sogenannte OA-Transformationsverträge bleibt bisher weitestgehend aus.
Weiterlesen Open Access Week: Vortrag zu nachhaltigem Open Access der Open Library of HumanitiesEin Blick auf die novellierte Forschungsdatenleitlinie der Universität Kassel
Ein Beitrag von Dr. Sabrina Jordan | Der inzwischen berühmte Satz „The world’s most valuable resource is no longer oil, but data“ aus dem Jahr 2017, veröffentlicht im Economist (https://www.economist.com/leaders/2017/05/06/the-worlds-most-valuable-resource-is-no-longer-oil-but-data), hat die Art und Weise, wie wir den Wert von Daten betrachten, nachhaltig geprägt. Obwohl diese viel zitierte Metapher von einigen Autor:innen durchaus in Frage gestellt wird (zB https://doi.org/10.3390/fi15020071), steht außer Zweifel, dass sie auf etwas äußerst Bedeutsames hinweist, nämlich den immensen Wert von Daten. Dabei geht es nicht nur um Daten als Waren, mit denen sich Gewinn erzielen lässt, sondern vor allem um Daten als treibende Kraft für wissenschaftlichen Fortschritt und Innovation. Und genau hier setzt die Universität Kassel mit ihrer im August 2023 überarbeiteten „Leitlinie zum Umgang mit Forschungsdaten“ an.
Weiterlesen Ein Blick auf die novellierte Forschungsdatenleitlinie der Universität KasselKatalogportal KARLA: Optimierte Such- und Anzeigefunktionen
Am 27. September wird KARLA auf eine neue, responsive Suchoberfläche umgestellt. Sie passt sich automatisch auf das jeweilige benutzte Endgerät (Smartphone, Tablet, PC) an und bietet weitere Optimierungen:
- Die Recherche in Artikel & mehr ist auch über das Smartphone möglich.
- In der erweiterten Suche in Bücher & mehr kann man Suchgruppen anlegen und komplexere Boolesche Rechercheanfragen abbilden.
- Es stehen fünf statt nur zwei Zitierstile zur Verfügung.
- Das Schriftbild ist optimiert.
- Im Nutzerkonto sind die Funktionen E-Mail ändern, Passwort ändern und Abholstandort ändern prominenter untergebracht und damit leichter auffindbar.
- Die Merkliste steht ebenfalls auf mobilen Endgeräten zur Verfügung.
- In einer der nächsten Versionen wird ein Zotero-Plugin enthalten sein.
Einen Wermutstropfen gibt es: Die bisherigen, auf PUMA basierenden Merklisten können nicht automatisch übertragen werden. Wir empfehlen Ihnen daher, dass Sie diese vor dem 27. September in eine Literaturverwaltung wie Citavi oder Zotero exportieren.
Wir werden Ihnen selbstverständlich eine Anleitung zur Verfügung stellen, wie Sie Ihre alte Merkliste aus PUMA exportieren können, um sie anschließend in der neuen KARLA-Oberfläche wieder anlegen zu können.
Falls Sie dabei Unterstützung benötigen, kontaktieren Sie uns bitte per E-Mail unter info@bibliothek.uni-kassel.de zwecks Terminvereinbarung.
Dieser Beitrag – ausgenommen Zitate und anderweitig gekennzeichnete Teile – ist unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung International (CC BY 4.0) lizenziert.
Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Kennen Sie Kassel? Eine Online-Mitmachaktion zum Ausprobieren
Kennen Sie Kassel? Kennen Sie Straßen und Gebäude oder wissen möglicherweise, wo sich früher einmal die Hohenzollernstraße oder das Auetor befanden?
Wir laden Sie herzlich zu einer Online-Mitmachaktion ein, bei der Sie Ihr Wissen austesten können. Stöbern Sie in unserer digitalen Postkartensammlung auf unserem Repositorium ORKA. Bearbeiten Sie einzelne Karten, indem Sie Orte, Plätze oder Gebäude erfassen (sogenannte Georeferenzierung). Tragen Sie mit Ihrem Wissen dazu bei, dass diese Informationen nicht vergessen werden.
Kennen Sie diese Straße?
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