Allgemein

Dr. Steffen Wawra

Dr. Steffen Wawra, Vorsitzender der Sektion 4 "Wissenschaftliche Bibliotheken" im DBV, macht darauf aufmerksam, was passiert, wenn nichts passiert in Sachen Urheberrecht.

Aus den Semesterapparaten werden die Reader entfernt. An den Kopiereren und Scannern wird die Stromversorgung gekappt. In allen Bereichsbibliotheken werden Schilder aufgestellt mit dem Warnhinweis „Kopieren verboten“. Und in Forscherteams ist der Austausch von Texten illegal. – Ein Szenario, dass sich niemand vorstellen kann, auf das wir aber zusteuern könnten, wenn nichts passiert. Es geht um den § 52a des Urheberrechtsgesetzes (UrhG), der erlaubt, dass Teile aus Werken in einem abgegrenzten  Personenkreis an Schulen und Hochschulen vervielfältigt werden können. Die „Öffentliche Zugänglichmachung für Unterricht und Forschung“, so heißt der § 52a, droht Ende des Jahres auszulaufen, wenn der Bundestag keine neue Regelung schafft. Eine Expertengruppe des Deutschen Bibliotheksverbandes (DBV) hatte bereits im Mai auf das Problem hingewiesen und zu einer konzertierten Aktion in den jeweils zuständigen Ministerien der Länder aufgerufen. „Die Hochschulen sollten ihre jeweiligen Wissenschaftler und Dozenten zudem sicherheitshalber darauf aufmerksam machen, dass alle urheberrechtlich geschützten Materialien aus den elektronischen Semesterapparaten zum 1. Januar 2013 gelöscht sein müssen, falls der Gesetzgeber nicht vorher tätig wird“, heißt es in einer E-Mail an Verbandsmitglieder vom 13. Mai. Was ist seitdem passiert? „Es hat sich in der Sicht auf die Dinge nichts geändert. Dem Vernehmen nach wird die Politik sich für eine Entfristung von § 52a entscheiden, aber offiziell ist noch nichts bekannt“, sagte jetzt auf Anfrage Dr. Steffen Wawra, Leiter der Universitätsbibliothek Passau und Mitunterzeichner der Aktion. Weiterlesen Kopieren verboten! Was an der Uni passiert, wenn der § 52a des Urheberrechtsgesetzes Ende des Jahres ausläuft

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Die Berufsfelder in wissenschaftlichen Bibliotheken sind vielfältiger, als man gemeinhin denkt. Gerade Naturwissenschaftler und Ingenieure sind an den Zentralstellen gesammelten Wissens gefragte Leute. Jetzt hat Stefanie Bräuning-Orth, Diplombiologin und Fachreferentin an der UB Kassel, Studierenden im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Berufsfelder der Biologie“ das Berufsbild des Wissenschaftlichen Bibliothekars anhand ihres eigenen Werdegangs erläutert. „Eigentlich hatte ich mir das ganz anders vorgestellt“, begann sie ihren Vortrag.

Weiterlesen Bibliothek als Beruf: von der Biologin zur Bibliothekarin

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„Masterarbeit fertig machen, bevor sie mich fertig macht“, hat ein Student oder eine Studentin auf die Pinnwand „Was will ich erreichen heute Nacht?“ geschrieben. Was daraus geworden ist, wurde nicht überliefert. Das nächtliche Lernen und Schreiben endet jedoch gerade mit einem fröhlichen Frühstück mit vielen zufriedenen und erleichterten Gesichtern. Inzwischen war Zeit genug, um ein paar Fotos zu bearbeiten. Hier kommt also ein kleiner Rückblick auf die Schreibnacht 2012 in Bildern.

Weiterlesen Lange Schreibnacht in Bildern

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Dr. Marina Adams - Uni Kassel

Dr. Marina Adams: "Die deutsche Sprache als Medium der akademischen Kommunikation hat mich von Anfang an fasziniert".

Das wissenschaftliche Schreiben hat so seine eigenen Tücken. Wenn man in einer fremden Sprache Texte verfasst, kommen interkulturelle Irritationen dazu. Die aus Sibirien stammende Schreibforscherin Dr. Marina Adams bietet an der Uni Kassel einen besonderen Service an. Sie berät internationale Studierende bei ihrer wissenschaftlichen Textproduktion. Zusammen mit Frau Anh To steht sie auch in der Langen Schreibnacht am 19./20. Juli in der Unibibliothek für die Schreibberatung zur Verfügung (Arbeitsraum BB1, Raumnummer 0118 im Erdgeschoss).

Für den UB-Blog hat Marina Adams ihre persönlichen Schreiberfahrungen und ein Beispiel kulturbezogener Schreibprobleme notiert:

Weiterlesen Deutsch als Fremdsprache: Marina Adams berät internationale Studierende beim Schreiben

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Das Semesterende naht, und in  den Bereichsbibliotheken
8 (Kunsthochschulbibliothek) und 9 (Agrarwissenschaften) gelten
von 16. Juli bis einschließlich 12. Oktober wieder die Sommer-Öffnungszeiten:

Bereichsbibliothek 8:
Montag und Dienstag: 9 bis 18 Uhr
Mittwoch und Donnerstag: 9 bis 16 Uhr
Freitag: 9 bis 14.30 Uhr
http://www.ub.uni-kassel.de/bb8.html

Bereichsbibliothek 9:
Montag: 10 bis 18 Uhr
Dienstag bis Freitag: 10 bis 16 Uhr
http://www.ub.uni-kassel.de/bb9.html

Allen Urlaubern wünschen wir schöne Ferien
und allen, die am Schreibtisch bleiben müssen,
jede Menge FLOW und gute Literatur aus der Bibliothek!

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So sehen ihn die Architekten: ein Blick in den neuen Lesesaal

Haben Sie Lust auf einen Fantasie-Spaziergang in den neuen Lesesaal der Murhardschen Bibliothek? Dann kommen Sie: ich nehm‘ Sie mit auf einen kleinen Gang „ins Grüne“.

Bitte folgen Sie mir die große Freitreppe hinauf in den ersten Stock. Wir gelangen in den Vorraum des bisherigen Lesesaals. Die Lesesaal-Auskunft ist verschwunden, Sie finden sie derzeit im angrenzenden Hessischen Lesesaal. Hier liegt vor Ihnen noch ein leerer Raum, doch im Zuge der Sanierung werden Stehpulte mit Rechnern aufgestellt, an denen Sie sich bei Bedarf kurz orientieren und informieren können. Weiterlesen Sanierung der Murhardschen Bibliothek: der neue Lesesaal

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Die Bibliothek des DITSL (Deutsches Institut für Tropische und Subtropische Landwirtschaft) ist wegen Urlaub vom 29.Juni bis einschließlich 13. Juli geschlossen. Bestellungen von Medien aus dem Institut über den Internen Leihverkehr der UB sind in dieser Zeit nicht möglich.

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Dr. Gunnar Richter

Dr. Gunnar Richter publiziert erfolgreich mit der Universitätsbibliothek Kassel. Er ist Mitbegründer und Leiter der Gedenkstätte Breitenau.

Dass Documenta-Künstler ihre Arbeit auf dem Hochschulschriftenserver der Universität Kassel veröffentlichen, ist wohl eher selten. Der Leiter der Gedenkstätte Breitenau, Gunnar Richter, ist auf der aktuellen dOCUMENTA (13) als Künstler mit dabei. Seine Dissertation mit dem Titel „Das Arbeitserziehungslager Breitenau“ hat er online auf KOBRA veröffentlicht und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie ist das Ergebnis eines umfangreichen Forschungsprozesses, der mit der Gründung der Projektgruppe Breitenau und seiner ersten Präsentation begann, die nach 30 Jahren erstmals auf der Documenta zu sehen ist. Dabei verbindet Gunnar Richter schon eine lange Geschichte mit der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst. In einem Gespräch vor seinem Pavillon in der Karlsaue erklärt Gunnar Richter sein Werk, das Verhältnis von Kunst und Politik und geht auf aktuelle Entwicklungen bei der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Breitenaus ein.

Weiterlesen Gespräch mit Gunnar Richter über Kunst und Politik: Arbeit des Documenta-Künstlers auf KOBRA abrufbar

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Wer soll das bezahlen? Die Preise mancher Zeitschriften - egal ob Print- oder Digitalausgabe - steigen ins Unermessliche

Man sollte meinen, wenn es zwei gibt, die in Eintracht und Harmonie miteinander leben können, dann sind das Bibliotheken und Verlage. Beide sind aufeinander angewiesen, voneinander in gewisser Weise abhängig und sollten an einem Strang ziehen.

Dass dies oft leider nicht so ist, zeigt die Preispolitik des weltweit größten Wissenschaftsverlages, Reed Elsevier. Obgleich die in den wissenschaftlichen Zeitschriften des Verlages erscheinenden Artikel dem Verlag kostenfrei abgegeben werden und die Qualitätsprüfung (Peer-Review) von Wissenschaftlern ebenfalls kostenfrei geleistet wird, werden für die Abonnements einer Zeitschrift i.d.R. Preise von vielen tausend bis über 20.000 Euro verlangt.

Da viele dieser Zeitschriften für die Wissenschaft unverzichtbar sind, setzt Elsevier seit vielen Jahren Preissteigerungen durch, die deutlich über der Inflationsrate liegen. Das können sich die Bibliotheken nicht mehr länger leisten. Weiterlesen Die Sache mit den Verlagen

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Prof. John Searle

Professor John Searle an der Uni Kassel: Er gehört zu den einflussreichsten Philosophen der Gegenwart.

Sprechen bedeutet handeln. Sprache beschreibt nie nur Wirklichkeit, sondern produziert sie. Zum Beispiel Geld. Sprachakte als soziale Handlungen zu verstehen, das ist ein Verdienst des US-amerikanischen Philosophen John Searle. Seine Vorlesung zum Thema „Language and Social Ontology“, die er am 30. Mai an der Universität Kassel gehalten hat, ist jetzt auf dem Hochschulschriftenserver KOBRA als MP3 abrufbar. Die Kassel lecture kann man als grundlegende Einführung in sein Denken hören. Searls Ansatz, Sprache als konstitutiv für die soziale Wirklichkeit zu beschreiben, macht ihn über die Philosophie und Linguistik hinaus interessant, vor allem für die Sozialwissenschaften. Seine Vorlesung im voll besetzten Hörsaal I (450 Plätze) hatte jedoch nicht nur inhaltlich ihre Reize.

Weiterlesen Speech acts: John Searle’s Kassel lecture online

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