„Masterarbeit fertig machen, bevor sie mich fertig macht“, hat ein Student oder eine Studentin auf die Pinnwand „Was will ich erreichen heute Nacht?“ geschrieben. Was daraus geworden ist, wurde nicht überliefert. Das nächtliche Lernen und Schreiben endet jedoch gerade mit einem fröhlichen Frühstück mit vielen zufriedenen und erleichterten Gesichtern. Inzwischen war Zeit genug, um ein paar Fotos zu bearbeiten. Hier kommt also ein kleiner Rückblick auf die Schreibnacht 2012 in Bildern.
Deutsch als Fremdsprache: Marina Adams berät internationale Studierende beim Schreiben
Das wissenschaftliche Schreiben hat so seine eigenen Tücken. Wenn man in einer fremden Sprache Texte verfasst, kommen interkulturelle Irritationen dazu. Die aus Sibirien stammende Schreibforscherin Dr. Marina Adams bietet an der Uni Kassel einen besonderen Service an. Sie berät internationale Studierende bei ihrer wissenschaftlichen Textproduktion. Zusammen mit Frau Anh To steht sie auch in der Langen Schreibnacht am 19./20. Juli in der Unibibliothek für die Schreibberatung zur Verfügung (Arbeitsraum BB1, Raumnummer 0118 im Erdgeschoss).
Für den UB-Blog hat Marina Adams ihre persönlichen Schreiberfahrungen und ein Beispiel kulturbezogener Schreibprobleme notiert:
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Sommer in den Bereichsbibliotheken 8 und 9
Das Semesterende naht, und in den Bereichsbibliotheken
8 (Kunsthochschulbibliothek) und 9 (Agrarwissenschaften) gelten
von 16. Juli bis einschließlich 12. Oktober wieder die Sommer-Öffnungszeiten:
Bereichsbibliothek 8:
Montag und Dienstag: 9 bis 18 Uhr
Mittwoch und Donnerstag: 9 bis 16 Uhr
Freitag: 9 bis 14.30 Uhr
http://www.ub.uni-kassel.de/bb8.html
Bereichsbibliothek 9:
Montag: 10 bis 18 Uhr
Dienstag bis Freitag: 10 bis 16 Uhr
http://www.ub.uni-kassel.de/bb9.html
Allen Urlaubern wünschen wir schöne Ferien
und allen, die am Schreibtisch bleiben müssen,
jede Menge FLOW und gute Literatur aus der Bibliothek!
Sanierung der Murhardschen Bibliothek: der neue Lesesaal
Haben Sie Lust auf einen Fantasie-Spaziergang in den neuen Lesesaal der Murhardschen Bibliothek? Dann kommen Sie: ich nehm‘ Sie mit auf einen kleinen Gang „ins Grüne“.
Bitte folgen Sie mir die große Freitreppe hinauf in den ersten Stock. Wir gelangen in den Vorraum des bisherigen Lesesaals. Die Lesesaal-Auskunft ist verschwunden, Sie finden sie derzeit im angrenzenden Hessischen Lesesaal. Hier liegt vor Ihnen noch ein leerer Raum, doch im Zuge der Sanierung werden Stehpulte mit Rechnern aufgestellt, an denen Sie sich bei Bedarf kurz orientieren und informieren können. Weiterlesen Sanierung der Murhardschen Bibliothek: der neue Lesesaal
Das DITSL macht Urlaub
Gespräch mit Gunnar Richter über Kunst und Politik: Arbeit des Documenta-Künstlers auf KOBRA abrufbar
Dass Documenta-Künstler ihre Arbeit auf dem Hochschulschriftenserver der Universität Kassel veröffentlichen, ist wohl eher selten. Der Leiter der Gedenkstätte Breitenau, Gunnar Richter, ist auf der aktuellen dOCUMENTA (13) als Künstler mit dabei. Seine Dissertation mit dem Titel „Das Arbeitserziehungslager Breitenau“ hat er online auf KOBRA veröffentlicht und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie ist das Ergebnis eines umfangreichen Forschungsprozesses, der mit der Gründung der Projektgruppe Breitenau und seiner ersten Präsentation begann, die nach 30 Jahren erstmals auf der Documenta zu sehen ist. Dabei verbindet Gunnar Richter schon eine lange Geschichte mit der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst. In einem Gespräch vor seinem Pavillon in der Karlsaue erklärt Gunnar Richter sein Werk, das Verhältnis von Kunst und Politik und geht auf aktuelle Entwicklungen bei der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Breitenaus ein.
Die Sache mit den Verlagen
Man sollte meinen, wenn es zwei gibt, die in Eintracht und Harmonie miteinander leben können, dann sind das Bibliotheken und Verlage. Beide sind aufeinander angewiesen, voneinander in gewisser Weise abhängig und sollten an einem Strang ziehen.
Dass dies oft leider nicht so ist, zeigt die Preispolitik des weltweit größten Wissenschaftsverlages, Reed Elsevier. Obgleich die in den wissenschaftlichen Zeitschriften des Verlages erscheinenden Artikel dem Verlag kostenfrei abgegeben werden und die Qualitätsprüfung (Peer-Review) von Wissenschaftlern ebenfalls kostenfrei geleistet wird, werden für die Abonnements einer Zeitschrift i.d.R. Preise von vielen tausend bis über 20.000 Euro verlangt.
Da viele dieser Zeitschriften für die Wissenschaft unverzichtbar sind, setzt Elsevier seit vielen Jahren Preissteigerungen durch, die deutlich über der Inflationsrate liegen. Das können sich die Bibliotheken nicht mehr länger leisten. Weiterlesen Die Sache mit den Verlagen
Speech acts: John Searle’s Kassel lecture online
Sprechen bedeutet handeln. Sprache beschreibt nie nur Wirklichkeit, sondern produziert sie. Zum Beispiel Geld. Sprachakte als soziale Handlungen zu verstehen, das ist ein Verdienst des US-amerikanischen Philosophen John Searle. Seine Vorlesung zum Thema „Language and Social Ontology“, die er am 30. Mai an der Universität Kassel gehalten hat, ist jetzt auf dem Hochschulschriftenserver KOBRA als MP3 abrufbar. Die Kassel lecture kann man als grundlegende Einführung in sein Denken hören. Searls Ansatz, Sprache als konstitutiv für die soziale Wirklichkeit zu beschreiben, macht ihn über die Philosophie und Linguistik hinaus interessant, vor allem für die Sozialwissenschaften. Seine Vorlesung im voll besetzten Hörsaal I (450 Plätze) hatte jedoch nicht nur inhaltlich ihre Reize.
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Zweite Lange Schreibnacht in der Bibliothek
Endlich ist es wieder soweit: Am 19. Juli bietet die Universitätsbibliothek
gemeinsam mit dem Projekt self-made-students des Servicecenter Lehre und weiteren Kooperationspartnern aus Fachbereich 2, Sprachenzentrum und ITS sowie dem Studentenwerk eine neue Gelegenheit, sich eine Nacht lang frischen Schwung für die eigene wissenschaftliche Textarbeit abzuholen.
Inspiriert durch die bundesweite Initiative der Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten war das Schreibnacht-Team im vergangenen Jahr mit einem eigenen Kasseler Modell gestartet. Der Erfolg war überwältigend. Mehrere hundert Studierende nahmen an der ersten Langen Schreibnacht in der Bibliothek teil und wünschten sich mehr Angebote dieser Art.
Auch in diesem Jahr wird die Bibliothek am Holländischen Platz wieder eine ganze Nacht hindurch für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer geöffnet sein.
Von 20 Uhr bis 8 Uhr morgens werden Veranstaltungen rund um das Thema Wissenschaftliche Arbeiten schreiben angeboten. Auf dem Programm stehen unter anderem Hilfen zur Organisation von Hausarbeiten, zur Textproduktion sowie Literaturrecherche oder den effektiven Umgang mit Internetquellen.
Neu im Angebot sind die Schreibberatung für internationale Studierende und Notebook- und WLAN-Service von Mitarbeitern des ITS.
Für die kreativen Pausen zwischendurch gibt es Yoga und BrainGym. Und wer allein zurechtkommt, kann das Haus auch für eigene Recherchen und Schreibarbeiten ohne Teilnahme am Begleitprogramm nutzen. Ein gemeinsames Frühstück beendet die Veranstaltung am nächsten Morgen. Die Teilnahme ist kostenlos.
Infos und Anmeldung unter: http://www.ub.uni-kassel.de/langeschreibnacht.html
Die Eule verabschiedet sich
Zum letzten Mal vor der Sanierung der Murhardschen Bibliothek
lädt die Universitätsbibliothek Kassel sehr herzlich ein zum
Treffpunkt Eulensaal am Dienstag, 26. Juni 2012, 18 Uhr
in der Murhardschen Bibliothek Brüder-Grimm-Platz 4a
„Gestohlen, verloren, restituiert“
Das Schicksal der Kasseler Büchersammlungen im 20. Jahrhundert
Einblicke in die wechselvolle Geschichte von Verlust und Rückgewinnung
von Dr. Holger Ehrhardt, Dr. Axel Halle und Dr. Konrad Wiedemann
Beitrag zum dOCUMENTA (13) Stadtprogramm
Eintritt frei
Zentrale Themen der dOCUMENTA (13) sind Zusammenbruch und Wiederaufbau.
Zwei der künstlerischen Arbeiten im Museum Fridericianum befassen sich vor diesem Hintergrund mit der Geschichte des Gebäudes und der dort bis 1941 beheimateten Landesbibliothek.
Mariam Ghanis Videoinstallation erläutert die Geschichte des Museum Fridericianum im Kontrast zum Dar ul-Aman- (Wohnsitz des Friedens-) Palast in Kabul.
Michael Rakowitz hat Artefakte und eine Rauminstallation einiger der verlorenen und zerstörten Handschriftenschätze der Landesbibliothek geschaffen. Das ist Anlass für die Universitätsbibliothek Kassel, auf die Geschichte ihrer Gebäude und Bestände im 20. Jahrhundert zu blicken. Weiterlesen Die Eule verabschiedet sich