Allgemein

Wie leicht das Scannen auf ein Speichermedium geht, haben wir Ihnen im zweiten Teil gezeigt. Aber was ist, wenn Sie gerade keines zur Hand haben? Im abschließenden Teil unserer dreiteiligen Blogserie zeigen wir Ihnen, was sich hinter Scan2Me verbirgt:

Scan2Me

Kopiererdisplay für den Scanmodus

Scan2Me ist ein Service für Hochschulangehörige und Studierende und bedeutet, dass die Scan-Dateien nicht auf einem physischen Speichermedium, sondern auf einem Server der Uni Kassel gespeichert werden. Wie beim Scannen auf ein Speichermedium wählen Sie zunächst die passenden Scaneinstellungen aus, als Speicherort stellen Sie dann statt Ordner E-Mail ein und wählen als Adresse Scan2Me. Dahinter verbirgt sich die Adresse, die in Ihren Nutzerdaten hinterlegt ist.

Im Anschluss an den Scanvorgang erhalten Sie eine E-Mail mit einem Link und einem Passwort, um Zugriff auf die Datei zu erhalten. Die Datei kann nur im Netz der Universität Kassel abgerufen werden. Möchten Sie von zu Hause aus darauf zugreifen, müssen Sie sich per VPN mit unserem Netz verbinden. Die Datei bleibt 7 Tage auf dem Server verfügbar und wird danach automatisch gelöscht.

Jetzt sollten eigentlich die häufigsten Fragen rund ums Drucken, Kopieren und Scannen beantwortet sein. Oder doch nicht? Unsere Mitarbeiter an der Servicetheke helfen Ihnen gerne weiter.

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Ein besonderes Konzert mit einer besonderen Geschichte: Die Universitätsbibliothek und der Verein cavata cassel e.V. laden herzlich ein zu ihrem Präsentationskonzert:

CUPIDO KANN’S NICHT LASSEN
am Dienstag, 24. November 2015 um 19 Uhr
in der Kirche St. Elisabeth, Friedrichsplatz, Eintritt 10 Euro/15 Euro
Es musiziert der Kammerchor der Kreuzkirche unter der Leitung von Jochen Faulhammer.

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Digitalisierte Titelseite des jüngst angekauften fünften Stimmbuchs in ORKA

In der Sammlung der Renaissance-Musikalien der Universitätsbibliothek befindet sich so mancher kostbare Schatz. Ein besonderes Stück der Sammlung ist die fünfbändige Notenausgabe der Teutschen Weltlichen Lieder von
Valentin Haußmann, einem der ersten Komponisten weltlicher Musik. Lange Zeit, vermutlich schon vor dem 19. Jahrhundert, war das fünfte Stimmbuch der Ausgabe verlorengegangen, weshalb die Stücke lange Zeit nicht mehr aufführbar waren. Durch glückliche Umstände konnte jüngst das fehlende Stimmbuch antiquarisch wieder erworben werden.

Ein Glücksfall für die Bibliothek, aber auch für die Freunde der Alten Musik in Kassel.  Denn neben der nun wieder vollständigen Notenausgabe von 1603, von der es weltweit nur vier Exemplare gibt, liegt inzwischen auch eine musikalische Bearbeitung der Stücke für die heutige Aufführungspraxis vor. Das Interesse des Vereins cavata cassel e.V. an der Musik Valentin Haußmanns besteht schon seit längerer Zeit, sodass die Freude über die wieder vollständige Ausgabe eine sofortige Überarbeitung durch Jochen Faulhammer vom cavata-Vorstand mit sich brachte. Hochwertige Digitalisate des Werkes sind über das Onlinearchiv der Universität ORKA weltweit kostenfrei verfügbar.

Nur Weniges ist von Valentin Haußmann bekannt. Als Hauslehrer und Praeceptor war er tätig, viel auf Reisen und in Kirchen- und Ratsarchiven ständig auf der Suche nach vorwiegend weltlicher Musik. Untextierte Sätze wurden von ihm textiert, fremdsprachige übersetzt und teilweise bearbeitet. Auch eigene Kompositionen mischte er darunter. Zu den von ihm bearbeiteten Werken gehören unter anderem Stücke von Thomas Morley, Giovanni Gastoldi oder auch Oracio Vecchi.
Der erste Teil des Konzerts präsentiert ausgewählte Stücke von Valentin Haußmann. Im zweiten Teil erklingen Madrigale aus der Zeit um 1600 von Giovanni Gabrieli, Giovanni Gastoldi, Thomas Morley und anderen.

Vorverkauf: 10 Euro, Abendkasse: 15 Euro
Erhältlich an den Servicetheken der Bibliothek am Holländischen Platz
und der Murhardschen Bibliothek am Brüder-Grimm-Platz

 

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Scanmodus_einstellen

Kopierer mit aktiviertem Scanmodus

Dass das Drucken genauso leicht von der Hand geht wie das Kopieren, haben wir Ihnen ja schon im ersten Teil gezeigt. Aber wie ist das mit dem Scannen? Das verrät Ihnen Teil Zwei der dreiteiligen Blogserie über unsere Kopierer:

Scans können wie Kopien mit Kartenguthaben oder Bargeld bezahlt werden, mit Karte ist es ein wenig günstiger. Nachdem Sie am Kopierer den Scanmodus gewählt haben, können Sie einen USB-Stick oder eine SD-Karte in die dafür vorgesehenen Ports am Kopierer stecken.

Als nächstes wählen Sie den Ordner aus, in den Sie speichern möchten und geben der zu speichernden Datei einen aussagekräftigen Namen. Nun überprüfen Sie die Scaneinstellungen:

  • Wollen Sie in schwarzweiß oder farbig scannen? Die Kosten sind gleich, farbige Scans erzeugen größere Dateien.
  • Wie detailliert sollen die Scans sein? Unsere Kopierer erlauben eine Auflösung bis zu 600 dpi.
  • In welchem Format wollen Sie scannen? Wir empfehlen Ihnen A4 oder A3 einzustellen, da es bei Automatisch Erkennen passieren kann, dass Seiten an den unteren Rändern abgeschnitten werden.
Geräteports

Die Ports für USB-Sticks und SD-Karten

Das war’s schon (fast)! Sie brauchen nur noch die Vorlagen einzulegen und den Startknopf zu drücken. Nach jeder Seite haben Sie eine Minute Zeit, um die nächste Seite einzulegen und den Scan fortzusetzen. Wenn Sie fertig sind, können Sie also einfach eine Minute abwarten, oder den Scanvorgang mit der Raute (#) beenden. Bitte warten Sie nach dem Ende des Scannens ab, bis die Anzeige Vorgang wird bearbeitet nicht mehr erscheint, bevor Sie das Speichermedium entfernen. Sie werden nach einem Scan nicht automatisch abgemeldet, können also mehrere Scans oder Kopien in einem Durchgang erledigen.

Und wenn Sie immer noch Fragen haben, unser Team an der Servicetheke hilft Ihnen gerne weiter.

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Tipps für weitere Titel zum gesuchten Thema

Kennen Sie Empfehlungssysteme? Nein? Doch, doch, ganz sicher! Diese begegnen Ihnen in jedem Online-Shop unter der Rubrik Andere Kunden haben auch gekauft….
Etwas ähnliches gibt es schon seit einiger Zeit in Bibliothekskatalogen und ab sofort auch in unserem Katalogportal KARLA II. Auch wenn wir Ihnen natürlich nichts verkaufen wollen 😉
Aber wir möchten Sie gerne so weit wie möglich bei Ihrer Literaturrecherche unterstützen. Und da kommt das Empfehlungssystem Bibtip ins Spiel. Dieses speichert (natürlich anonymisiert) all diejenigen Titel, die bei einer Recherche angesehen wurden und erstellt dadurch ein thematisch passendes Paket zu einem bestimmten Thema. So erhalten Sie weitere Anregungen, die für Ihre Arbeit nützlich sein können.
Sie bekommen diese Titel in der Einzeltrefferanzeige in Bücher & mehr angezeigt, rechts unterhalb der Weiteren Ausgaben. Bitte beachten Sie: nicht alles, was Sie in KARLA II finden, hat bereits Empfehlungen bekommen. Aber Bibtip lernt im Laufe der Zeit dazu, so dass sich die Anzeigen kontinuierlich erweitern und anpassen.

Wie gefällt Ihnen diese Funktion? Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen.
Und bitte melden Sie sich auch, wenn Sie auf Empfehlungen stoßen, die Ihrer Meinung nach nicht so gut passen.
Sie erreichen uns telefonisch unter unserer Service-Hotline 0561 804 7711 oder per Mail unter info@bibliothek.uni-kassel.de.

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Herzliche Einladung zu einer Bibliotheksveranstaltung der besonderen Art:

Die wissenschaftliche Bibliothek – Wege in den Job
Montag, 23. November 2015, 14 – 16 Uhr
Kurt-Wolters-Str. 3, Raum 2207

Studentin lernt mit Laptop

Die Bibliothek als attraktiver Arbeitsplatz mit Karrierechancen

Die Bibliothek ist nicht nur während des Studiums ein vertrauter Begleiter. Nach dem Studium eröffnet sie AbsolventInnen aller Fachbereiche einen spannenden Arbeitsalltag, der nicht mehr viel mit den verbreiteten Klischees zu tun hat.
Einerseits ist eine wissenschaftliche Bibliothek Teil des Gutenberg-Universums – des bedruckten Papiers –  und hat hier nicht nur wichtige museale Funktionen. Andererseits stellt sie viele digitale Informationen bereit und nimmt auch selbst als Host von Datenbanken und Anbieter – z.B. von kassel university press – durchaus als Player an der digitalen Welt teil.

Der Arbeitsplatz an einer wissenschaftlichen Bibliothek bringt die Vorteile mit sich, die im öffentlichen Dienst üblich sind, gleichzeitig ist die sogenannte wissenschaftsnahe Kulturverwaltung ein attraktives Jobumfeld. Wer hätte z.B. vermutet, dass gerade in wissenschaftlichen Bibliotheken der Bedarf an Wirtschafts-, Rechts- und IngenieurwissenschaftlerInnen mit fundiertem Fachwissen zur Zeit groß ist?

Welche Qualifikationen Interessierte mitbringen sollten und welche verschiedenen Wege es in den Höheren Bibliotheksdienst neben dem Königsweg, dem Bibliotheksreferendariat gibt, sind Themen eines Vortrags von Thomas Bündgen im Career Center der Uni Kassel.

Anmeldung

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Kopieren geht schnell von der Hand – Sie stecken einfach die Multifunktionskarte in den Kartenleser oder werfen Geld in den Münzautomaten, dann legen Sie die Vorlage auf und los geht’s! Aber wie ist das eigentlich mit dem Drucken? Der erste Teil einer dreiteiligen Blogserie mit Tipps zu unseren Kopierern.

Mit Ihrer Multifunktionskarte können Sie unsere Kopierer auch zum Drucken nutzen und die Druckaufträge von jedem Nutzerrechner abschicken. Wichtig ist dabei die Kartennummer (auf der Vorderseite), die geben Sie entweder schon bei der Anmeldung am Rechner oder spätestens beim Abschicken des Druckauftrags ein.

Kopieren_Drucken_markiert

Alles drucken und Papierkorb auf der Tastatur.

Wenn Sie alle Druckaufträge abgeschickt haben, gehen Sie zu einem beliebigen Kopierer und schieben Ihre Karte in den Kartenleser. Der fragt Sie dann, ob Sie Kopieren/Scannen oder Drucken möchten. Nach dem Sie Drucken ausgewählt haben, müssen Sie nur noch bestätigen, dass Sie diese Datei wirklich drucken möchten, und der Kopierer legt los.

Haben Sie mehrere Druckaufträge und wollen nicht jeden einzeln bestätigen, nutzen Sie einfach die Taste Alles drucken (ganz rechts, zweite von unten, blau markiert). Und wenn Sie es sich inzwischen anders überlegt haben, können Sie mit der Taste Papierkorb (rechte, untere Ecke, rot markiert) einen Druckauftrag einfach wieder löschen.

Wenn Sie noch Fragen haben, hilft Ihnen unser Team an der Servicetheke gerne weiter.

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oaZu einer Podiumsdiskussion zum Thema
Open Access – Wissenschaftliches Publizieren im Wandel
am Donnerstag, 5. November 2015 um 18 Uhr

im Senatssaal (R.2101) im Sophie-Henschel-Haus, Mönchebergstraße 3
lädt die Universitätsbibliothek herzlich ein.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kassel sind seit 2005 nachdrücklich dazu aufgefordert, ihre Urheberrechte wahrzunehmen und wissenschaftliche Publikationen auch frei im Internet zu veröffentlichen.
Mit ihrer Open-Access-Policy und der Unterschrift unter die Berliner Erklärung positioniert sich die Universität für einen ungehinderten Zugang zu qualitativ hochwertigen und referenzierten wissenschaftlichen Publikationen.

Der an der Universität Kassel 2013 eingeführte und DFG-geförderte Publikationsfonds übernimmt die Autorengebühren für Veröffentlichungen in Open-Access-Journals und gewährleistet damit die zügige Bereitstellung der Dokumente im Netz sowie den weltweit kostenfreien Zugriff auf dieselben. Laut einer Max-Planck-Studie liegen hier die Kosten einer Veröffentlichung bei durchschnittlich 1.200 bis 1.300 Euro. Im gegenwärtigen System der klassischen kostenpflichtigen Zeitschriften kostet den Steuerzahler die Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Artikels etwa 5.000 Euro. Trotzdem kommt der Wechsel hin zu Open-Access-Publikationen in einigen Fachkulturen nur zögerlich in Gang, gelten doch Veröffentlichungen in den klassischen kostenpflichtigen Publikationen in vielen Disziplinen noch als der akademische Königsweg.

Die Veranstaltung bringt Befürworter und Kritiker der unterschiedlichen Publikationswege zusammen. Sie werden der Frage nachgehen, wie sich die Verwertungsrechte der Autoren, aber auch die finanziell höchst angespannte Situation der Bibliotheken angesichts der aktuellen Marktsituation zukunftsweisend verbessern lassen.

Impulsreferat: Dr. Frank Schimmer, Max-Planck-Digital Library, München
Moderation: Margo Bagheer, SUB Göttingen

Diskussionsteilnehmer:
Prof. Dr. Alexander Roßnagel, Institut für Wirtschaftsrecht, CIO der Universität Kassel
Prof. Dr. Christiane Koch, Institut für Physik
Prof. Dr. Jan Hemming, Institut für Musik
Dr. Tobias Pohlmann, Open Access-Beauftragter der UB Kassel

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Verbotszeichen

Mit Ihrer Hilfe bleibt die Bibliothek DER Lernort auf dem Campus!

Nach ein paar Wochen an der Uni hat sich Vieles eingespielt, und sicher haben Sie hier und dort inzwischen die Gos und NoGos  kennengelernt, die für eine gutes und faires Miteinander auf dem Campus hilfreich sind. Auch in der Bibliothek gibt es ein paar Dinge, für die wir stehen und in Ihrem Interesse auch eintreten:

1. Die Bibliothek soll ein ruhiger Ort sein, an dem Sie ungestört lernen können.
2. Räume und Möbel, aber auch die Regale und Bücher sollen sauber sein.
3. In der Bibliothek tragen ALLE zu Freundlichkeit und Fairness bei.

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DANKE, dass Sie hier zu einer ruhigen Lernatmosphäre beitragen!

Wir verstehen uns nicht als Aufpasser, sondern als Ihre Servicepartner auf dem Weg durch den Literaturdschungel. Deshalb finden Sie unsere Verhaltensregeln als freundliche Piktogramme in unseren Räumlichkeiten und schriftlich auf unserer Webseite.
Wenn es nötig ist, sprechen wir Sie aber auch persönlich an, denn eine ruhige und gepflegte Atmosphäre im Haus gehören zu unserem Selbstverständnis als Bibliothek.

Unser aktuelles No-Go-Poster leuchtet Ihnen in unseren Eingangsbereichen am HoPla entgegen. Bitte tragen Sie mit dazu bei, dass der Baulärm das Einzige bleibt, was beim Lernen stört. Vermeiden Sie lautes Sprechen sobald Sie die Bibliothek betreten, telefonieren Sie nur in den hierfür ausgeschilderten Treppenhausbereichen und verhalten Sie sich auf Ihren Wegen durchs Haus so, dass Ihre Mitstudierenden möglichst wenig gestört werden. Ein dickes Danke auch im Namen derer, die zur Zeit Ihre Abschlussarbeiten hier schreiben!

 

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Livre et Litterature et Alphabet

Fehlerhafte Korrekturfahnen, widersprüchliche Formatierungsvorgaben…

Als Universitätsbibliothek nehmen wir die Veränderung der Geschäftsmodelle klassischer Verlage mit sinkender Leistung und steigenden Preisen deutlich wahr. Uns liegt viel daran, sowohl die Publikationsbedingungen als auch die Informationsversorgung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kassel zu optimieren, wobei Open Access für uns ein wichtiger Baustein ist. Wie sind Ihre Erfahrungen mit Veröffentlichungen bei Elsevier, Springer oder anderen großen Wissenschaftsverlagen?

Der nachfolgende Beitrag von Tobias Pohlmann ist ein Erfahrungsbericht. Haben Sie Ähnliches erlebt, oder können Sie im Gegenteil Positives berichten? Stellt unser Open-Access-Fonds
zur Finanzierung von Beiträgen in Open-Access-Zeitschriften eine geeignete Alternative für Sie dar?

An Ihren Rückmeldungen und Meinungen sind wir sehr interessiert. Schreiben Sie uns!

Vor wenigen Wochen machte ein Text auf netzpolitik.org die Runde, der mir zumindest ansatzweise wie ein Déjà-vu vorkam. Unter dem Titel Was leisten Wissenschaftsverlage heute eigentlich noch? schrieb der Züricher Informatikprofessor Lorenz M. Hilty einen Gastbeitrag über seine ernüchternden Erfahrungen mit dem Springer-Verlag bei der Veröffentlichung eines Sammelbands.
Weiterlesen Publikationsbetreuung der großen Wissenschaftsverlage – ein Erfahrungsbericht

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Im Katalog der theologischen Handschriften: Das Gebetbuch der Kunigunde

Nahezu ein Lebenswerk:
Die wissenschaftliche Beschreibung der Manuscripta theologica der Universitätsbibliothek Kassel ist nach rund dreißig Jahren abgeschlossen. Vor wenigen Tagen ist im Verlag Harrassowitz (Wiesbaden) der dritte Katalogband von
Dr. Konrad Wiedemann zu dieser Bestandsgruppe erschienen.

Darin werden auf mehr als 200 Seiten über 250 einzelne Handschriften aus zwölf Jahrhunderten detailliert und in vielen Fällen erstmalig für die weitere Forschung erschlossen. Unter den jetzt beschriebenen Handschriften befinden sich so prominente Stücke wie die Kasseler Glossen oder das Gebetbuch der Kaiserin Kunigunde, aber auch zahlreiche Codices für den liturgischen Gebrauch in Kirchen und Klöstern. Bei den jüngeren Stücken bemerkenswert ist eine umfangreiche Sammlung von Schriften der mystisch-spiritualistischen Glaubensgemeinschaft der Engelsbrüder (Gichtelianer) aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Die Kasseler theologischen Handschriften, deren Kernbestand im Verlauf der Jahrhunderte vor allem aus Kloster- und Stiftsbibliotheken an die hessischen Landgrafenhöfe gelangte, sind neben den alchemischen Manuskripten das umfangreichste und bedeutendste Handschriftensegment, das heute in den Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Kassel aufbewahrt wird: Es handelt sich dabei insgesamt um mehr als 430 Manuskriptbände und nahezu 250 Fragmente. „Mit der nun vollendeten wissenschaftlichen Grunderschließung der Kasseler Theologica verbindet sich natürlich auch die Hoffnung, dass die ohnehin rege Forschung an diesem wichtigen Bestand künftig weitere Impulse durch den soeben erschienenen Katalog erhält“, so der leitende Bibliotheksdirektor Dr. Axel Halle.

Dass die wissenschaftliche Katalogisierung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Handschriften hochspezialisierte Bearbeitung erfordert und zudem eine oft mühsame und zeitintensive Aufgabe darstellt, ist unter Handschriftenforschern kein Geheimnis. Und nicht selten zieht sich die Gesamtkatalogisierung einer umfangreichen Handschriftengruppe über viele Jahre oder auch Jahrzehnte hin. Jedoch rechnete Dr. Konrad Wiedemann, als er im Frühjahr 1984 als Mitarbeiter eines Drittmittelprojekts mit seiner Arbeit begann, keinesfalls damit, dass die Katalogisierung der Kasseler theologischen Handschriften sich zu einer Lebensaufgabe entwickeln und ihn bis in seinen Ruhestand hinein begleiten würde.

Während in den ersten Jahren seiner Tätigkeit als Projektmitarbeiter die Erschließung rasch voranschritt, verhinderten später seine vielfältigen Aufgaben als Leiter der Handschriftenabteilung wie auch der Landes- und Murhardschen Bibliothek den zügigen Fortgang der Katalogisierungsarbeiten. Dennoch widmete sich Dr. Wiedemann weiterhin, wann immer ihm Zeit blieb, der Beschreibung der theologischen Handschriften und erschloss so über die Jahre hunderte weiterer Manuskripte und Fragmente. Durch seine drei Jahrzehnte andauernde Kärrnerarbeit ermöglicht Dr. Wiedemann der Wissenschaft nun erstmals einen vollständigen Überblick über das Segment der Manuscripta theologica im Bestand der Universitätsbibliothek Kassel.

Konrad Wiedemann: Manuscripta theologica. Die Handschriften in Quarto
Reihe: Die Handschriften der UB Kassel, 1. Aufl., Wiesbaden: Harrassowitz, 2015,
ISBN: 9783447103329

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