Digitale Bibliothek

Heute haben wir etwas Interessantes für das Fachgebiet Mathematik.
Ab sofort ist MathSciNet in unserem Katalogportal KARLA (Artikel & mehr) integriert.

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Literatur für das Fachgebiet Mathematik: MathSciNet in KARLA

Diese Datenbank basiert auf dem Referateblatt Mathematical Reviews und der Fachbibliografie Current Mathematical Publications und verzeichnet Zeitschriftenaufsätze, Bücher und Besprechungen seit dem Jahr 1940, zum Teil findet man sogar Veröffentlichungen ab 1810 (Liste der ausgewerteten Titel).

Es sind mittlerweile etwa 3 Millionen Titel verzeichnet, pro Jahr kommen mehr als 100.000 dazu.

Die Treffer aus dem MathSciNet können Sie über den Filter Datenbank aufrufen. Sofern die Titel als Volltext verfügbar sind, erhalten Sie einen entsprechenden Link beim einzelnen Treffer. Bitte beachten Sie, dass lizenzpflichtige Volltexte nur innerhalb des Uni-Netzes aufgerufen werden können (Informationen zu Zugangswegen).

MathSciNet ist eine der wichtigsten und umfangreichsten Datenbanken dieses Fachgebiets, deshalb freut es uns ganz besonders, dass wir diese Inhalte nun auch über KARLA anbieten können.

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Gute Nachrichten für alle bisherigen und künftigen Nutzerinnen und Nutzer des Open-Access-Publikationsfonds: Auch bis Ende 2017 ist die Finanzierung Ihrer Veröffentlichungen in Open-Access-Zeitschriften gesichert. Mit Unterstützung der DFG haben wir unseren Fonds für die kommenden zwei Jahre mit insgesamt 45.240 EUR ausgestattet. Das entspricht ca. 45 Zeitschriftenartikeln. Und wie bisher werden wir den Fonds aus Eigenmitteln aufstocken, falls er vorzeitig ausgeschöpft sein sollte.

Wenn Sie Angehörige/r der Universität Kassel sind und einen Artikel in einem reinen, qualitätsgeprüften Open Access Journal mit einer Autorengebühr von maximal 2.000 EUR veröffentlichen möchten, zahlen wir die Gebühr für Sie. Ganz einfach und unkompliziert! Die passende Zeitschrift für Ihre Veröffentlichung finden Sie z.B. im Directory of Open Access Journals.

Ausgaben der UB Kassel für OA

Boxplot der Ausgaben der UB Kassel für Open-Access-Artikel 2013-2015 in EUR

Ein Problem ist, dass Verträge für den campusweiten Zugriff auf Online-Zeitschriften Bibliotheken oftmals Geheimhaltungsklauseln zur Preisgestaltung auferlegen. Im Sinne einer größtmöglichen Transparenz bei Open Access beteiligen wir uns an OpenAPC und veröffentlichen zusammen mit anderen Einrichtungen die von uns gezahlten Autorengebühren (Author Processing Charges, kurz: APC), so auch jüngst wieder für 2015. Insgesamt haben wir im letzten Jahr für 22 Artikel 22.779 EUR aus dem Fonds gezahlt, das bedeutet durchschnittlich 1.035 EUR pro Artikel. Damit hat sich die Nutzung des Fonds im Vergleich zu 2014 mehr als verdoppelt, sowohl was die Anzahl der geförderten Artikel als auch das Volumen insgesamt angeht. Nutzen Sie den Fonds und helfen Sie mit, diese erfolgreiche Entwicklung fortzusetzen.

Und wenn Sie im Open Access nicht nur veröffentlichen wollen, sondern sogar darüber nachdenken, eine eigene Open-Access-Zeitschrift herauszugeben, haben wir ebenfalls eine Lösung für Sie: Wir stellen Ihnen mit Open Journal Systems die Technik für Ihre Open-Access-Zeitschrift zur Verfügung und sind mit diesem Service auch bei OJS-de.net verzeichnet.

Unser Open-Access-Angebot wächst stetig. Kommen Sie gerne auf uns zu, gemeinsam bringen wir die Open-Access-Transformation voran.

Kontakt:
Dr. Tobias Pohlmann
pohlmann@bibliothek.uni-kassel.de
0561 804 2529

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Vermutlich fragen Sie sich gerade, was denn ein Mobilfunkanbieter mit KARLA, dem Katalogportal der UB, zu tun hat 😉

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Neue Quelle für Volltexte: BASE

Aber in diesem Fall steht BASE für Bielefeld Academic Search Engine.
Diese Suchmaschine verzeichnet Dokumente, die nach dem Open Access-Prinzip online frei zugänglich sind. Und ganz wichtig: dabei handelt es sich um wissenschaftliche Veröffentlichungen wie Hochschulschriften, Preprints und Zeitschriftenartikel.
Insgesamt sind zur Zeit etwa 80 Millionen Dokumente zu finden, die auf ca. 4.000 Dokumentenservern weltweit zur Verfügung stehen. Ab sofort finden Sie Titel aus BASE auch in KARLA (unter Artikel & mehr). Über den Filter Datenbank können Sie Ihre Treffer gezielt auf BASE einschränken (Beispiel).

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Frei zugängliche Hochschulschrift über BASE

Da es sich in der Regel um frei zugängliche Dokumente handelt, können Sie auch von außerhalb des Uni-Netzes darauf zugreifen.

Wir freuen uns, Ihnen mit dieser Datenbank wieder eine sehr umfangreiche Quelle für Volltexte bereitstellen zu können und wünschen Ihnen viele hilfreiche Treffer!

 

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Es wird mal wieder Zeit,  ein paar Neuigkeiten in KARLA zu präsentieren 🙂

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Literatur über Architekturthemen in Avery Index to Architectural Periodicals

Heute ist das Fachgebiet Architektur an der Reihe.
Ab sofort finden Sie in KARLA II  (Artikel & mehr) Dokumente aus der Datenbank Avery Index to Architectural Periodicals.
Diese Datenbank verzeichnet mehr als 638.000 Literaturnachweise aus über 2.800 Zeitschriften zu Architektur, Architekturgeschichte, Bauentwurf, Wohnungsbau, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung, etc.
Sie finden Zeitschriftenartikel, aber auch Rezensionen, Interviews und Ausstellungskataloge werden verzeichnet. Was diese Datenbank so besonders macht, ist die Tatsache, dass etwa 75% der Zeitschriften ausschließlich hier ausgewertet werden.

Die Datenbank ist international, man findet also nicht nur englischsprachige Veröffentlichungen. Und eine weitere Besonderheit bietet sie: es werden mehr als 15.000 Nachrufe auf bedeutende Architekten verzeichnet (Obituaries).
Die gezielte Auswahl des Avery Index ist über den Filter Datenbank in der Trefferliste möglich (Beispiel). Viele der Dokumente können Sie direkt als Volltext aufrufen. Bitte beachten Sie, dass dies nur innerhalb des Netzes der Universität Kassel möglich ist (alles über die Zugangswege finden Sie auf unseren Suchen-&-Finden-Seiten) .
Die Universitätsbibliothek Kassel hat einen Testzugang bis zum 31. Januar 2016, eine Umwandlung in ein festes Abonnement ist geplant.

Deshalb sind wir besonders gespannt auf Ihre Rückmeldungen zu diesem neuen Angebot: info@bibliothek.uni-kassel.de oder direkt an unseren Fachreferenten Herrn Dr. Tobias Pohlmann (pohlmann@bibliothek.uni-kassel.de).

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Ein Rückblick von Dr. Tobias Pohlmann: Im Senatssaal im Sophie-Henschel-Haus blieben am 5. November um 18 Uhr nur wenige Stühle unbesetzt, als die Podiumsdiskussion zum Thema Open Access: Wissenschaftliches Publizieren im Wandel startete, zu der die Universitätsbibliothek eingeladen hatte.
Das Impulsreferat von Dr. Ralf Schimmer, dem stellvertretenden Leiter der Max Planck Digital Library (MPDL), München weckte schnell die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.

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Neueste Erkenntnisse zur Open Access-Entwicklung lieferte der Vortrag von Dr. Ralf Schimmer

Ausführlich berichtete er über die spannenden Ergebnisse einer Studie der MPDL, die weltweit großes Echo hervorgerufen hat. Demnach sei eine Transformation zu Open Access (OA) aus wirtschaftlicher Sicht problemlos möglich. OA könne seiner Einschätzung nach bis zu 90% des derzeitigen Subskriptionsmodells ersetzen. Dafür sei bereits genug Geld im derzeitigen System vorhanden. Aller Voraussicht nach müssten sich durch einen Umstieg auf OA die Kosten der wissenschaftlichen Institutionen sogar reduzieren, wenn diese ihre Gelder für Author Processing Charges (APC) einsetzten, um ihren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Veröffentlichungen in OA-Journals zu ermöglichen, anstatt sie zur Lizenzierung wissenschaftlicher Zeitschriften zu verwenden. Dr. Schimmer betonte, dass es nicht darum gehen dürfe, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von OA überzeugen zu müssen, sondern ihre bevorzugten Journals mit entsprechendem Renommee in das vorhandene OA-Modell zu transformieren. Präsentation zum Vortrag Weiterlesen Transformation coming soon! Ergebnisse der OpenAccess-Podiumsdiskussion

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Scanmodus_einstellen

Kopierer mit aktiviertem Scanmodus

Dass das Drucken genauso leicht von der Hand geht wie das Kopieren, haben wir Ihnen ja schon im ersten Teil gezeigt. Aber wie ist das mit dem Scannen? Das verrät Ihnen Teil Zwei der dreiteiligen Blogserie über unsere Kopierer:

Scans können wie Kopien mit Kartenguthaben oder Bargeld bezahlt werden, mit Karte ist es ein wenig günstiger. Nachdem Sie am Kopierer den Scanmodus gewählt haben, können Sie einen USB-Stick oder eine SD-Karte in die dafür vorgesehenen Ports am Kopierer stecken.

Als nächstes wählen Sie den Ordner aus, in den Sie speichern möchten und geben der zu speichernden Datei einen aussagekräftigen Namen. Nun überprüfen Sie die Scaneinstellungen:

  • Wollen Sie in schwarzweiß oder farbig scannen? Die Kosten sind gleich, farbige Scans erzeugen größere Dateien.
  • Wie detailliert sollen die Scans sein? Unsere Kopierer erlauben eine Auflösung bis zu 600 dpi.
  • In welchem Format wollen Sie scannen? Wir empfehlen Ihnen A4 oder A3 einzustellen, da es bei Automatisch Erkennen passieren kann, dass Seiten an den unteren Rändern abgeschnitten werden.
Geräteports

Die Ports für USB-Sticks und SD-Karten

Das war’s schon (fast)! Sie brauchen nur noch die Vorlagen einzulegen und den Startknopf zu drücken. Nach jeder Seite haben Sie eine Minute Zeit, um die nächste Seite einzulegen und den Scan fortzusetzen. Wenn Sie fertig sind, können Sie also einfach eine Minute abwarten, oder den Scanvorgang mit der Raute (#) beenden. Bitte warten Sie nach dem Ende des Scannens ab, bis die Anzeige Vorgang wird bearbeitet nicht mehr erscheint, bevor Sie das Speichermedium entfernen. Sie werden nach einem Scan nicht automatisch abgemeldet, können also mehrere Scans oder Kopien in einem Durchgang erledigen.

Und wenn Sie immer noch Fragen haben, unser Team an der Servicetheke hilft Ihnen gerne weiter.

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Kopieren geht schnell von der Hand – Sie stecken einfach die Multifunktionskarte in den Kartenleser oder werfen Geld in den Münzautomaten, dann legen Sie die Vorlage auf und los geht’s! Aber wie ist das eigentlich mit dem Drucken? Der erste Teil einer dreiteiligen Blogserie mit Tipps zu unseren Kopierern.

Mit Ihrer Multifunktionskarte können Sie unsere Kopierer auch zum Drucken nutzen und die Druckaufträge von jedem Nutzerrechner abschicken. Wichtig ist dabei die Kartennummer (auf der Vorderseite), die geben Sie entweder schon bei der Anmeldung am Rechner oder spätestens beim Abschicken des Druckauftrags ein.

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Alles drucken und Papierkorb auf der Tastatur.

Wenn Sie alle Druckaufträge abgeschickt haben, gehen Sie zu einem beliebigen Kopierer und schieben Ihre Karte in den Kartenleser. Der fragt Sie dann, ob Sie Kopieren/Scannen oder Drucken möchten. Nach dem Sie Drucken ausgewählt haben, müssen Sie nur noch bestätigen, dass Sie diese Datei wirklich drucken möchten, und der Kopierer legt los.

Haben Sie mehrere Druckaufträge und wollen nicht jeden einzeln bestätigen, nutzen Sie einfach die Taste Alles drucken (ganz rechts, zweite von unten, blau markiert). Und wenn Sie es sich inzwischen anders überlegt haben, können Sie mit der Taste Papierkorb (rechte, untere Ecke, rot markiert) einen Druckauftrag einfach wieder löschen.

Wenn Sie noch Fragen haben, hilft Ihnen unser Team an der Servicetheke gerne weiter.

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oaZu einer Podiumsdiskussion zum Thema
Open Access – Wissenschaftliches Publizieren im Wandel
am Donnerstag, 5. November 2015 um 18 Uhr

im Senatssaal (R.2101) im Sophie-Henschel-Haus, Mönchebergstraße 3
lädt die Universitätsbibliothek herzlich ein.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kassel sind seit 2005 nachdrücklich dazu aufgefordert, ihre Urheberrechte wahrzunehmen und wissenschaftliche Publikationen auch frei im Internet zu veröffentlichen.
Mit ihrer Open-Access-Policy und der Unterschrift unter die Berliner Erklärung positioniert sich die Universität für einen ungehinderten Zugang zu qualitativ hochwertigen und referenzierten wissenschaftlichen Publikationen.

Der an der Universität Kassel 2013 eingeführte und DFG-geförderte Publikationsfonds übernimmt die Autorengebühren für Veröffentlichungen in Open-Access-Journals und gewährleistet damit die zügige Bereitstellung der Dokumente im Netz sowie den weltweit kostenfreien Zugriff auf dieselben. Laut einer Max-Planck-Studie liegen hier die Kosten einer Veröffentlichung bei durchschnittlich 1.200 bis 1.300 Euro. Im gegenwärtigen System der klassischen kostenpflichtigen Zeitschriften kostet den Steuerzahler die Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Artikels etwa 5.000 Euro. Trotzdem kommt der Wechsel hin zu Open-Access-Publikationen in einigen Fachkulturen nur zögerlich in Gang, gelten doch Veröffentlichungen in den klassischen kostenpflichtigen Publikationen in vielen Disziplinen noch als der akademische Königsweg.

Die Veranstaltung bringt Befürworter und Kritiker der unterschiedlichen Publikationswege zusammen. Sie werden der Frage nachgehen, wie sich die Verwertungsrechte der Autoren, aber auch die finanziell höchst angespannte Situation der Bibliotheken angesichts der aktuellen Marktsituation zukunftsweisend verbessern lassen.

Impulsreferat: Dr. Frank Schimmer, Max-Planck-Digital Library, München
Moderation: Margo Bagheer, SUB Göttingen

Diskussionsteilnehmer:
Prof. Dr. Alexander Roßnagel, Institut für Wirtschaftsrecht, CIO der Universität Kassel
Prof. Dr. Christiane Koch, Institut für Physik
Prof. Dr. Jan Hemming, Institut für Musik
Dr. Tobias Pohlmann, Open Access-Beauftragter der UB Kassel

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Livre et Litterature et Alphabet

Fehlerhafte Korrekturfahnen, widersprüchliche Formatierungsvorgaben…

Als Universitätsbibliothek nehmen wir die Veränderung der Geschäftsmodelle klassischer Verlage mit sinkender Leistung und steigenden Preisen deutlich wahr. Uns liegt viel daran, sowohl die Publikationsbedingungen als auch die Informationsversorgung für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Kassel zu optimieren, wobei Open Access für uns ein wichtiger Baustein ist. Wie sind Ihre Erfahrungen mit Veröffentlichungen bei Elsevier, Springer oder anderen großen Wissenschaftsverlagen?

Der nachfolgende Beitrag von Tobias Pohlmann ist ein Erfahrungsbericht. Haben Sie Ähnliches erlebt, oder können Sie im Gegenteil Positives berichten? Stellt unser Open-Access-Fonds
zur Finanzierung von Beiträgen in Open-Access-Zeitschriften eine geeignete Alternative für Sie dar?

An Ihren Rückmeldungen und Meinungen sind wir sehr interessiert. Schreiben Sie uns!

Vor wenigen Wochen machte ein Text auf netzpolitik.org die Runde, der mir zumindest ansatzweise wie ein Déjà-vu vorkam. Unter dem Titel Was leisten Wissenschaftsverlage heute eigentlich noch? schrieb der Züricher Informatikprofessor Lorenz M. Hilty einen Gastbeitrag über seine ernüchternden Erfahrungen mit dem Springer-Verlag bei der Veröffentlichung eines Sammelbands.
Weiterlesen Publikationsbetreuung der großen Wissenschaftsverlage – ein Erfahrungsbericht

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Ein Kommentar zur Preispolitik der großen Wissenschaftsverlage von
Dr. Axel Halle (Ltd. Bibliotheksdirektor):

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Dr. Axel Halle, Ltd. Bibliotheksdirektor

Die Universitätsbibliothek Kassel (UB) stellt ihren Hochschulangehörigen die Zeitschriften der großen Wissenschaftsverlage wie Elsevier, Springer und Wiley online zur Verfügung. Die Zeitschriften dieser Verlage gelten für Wissenschaftler als unverzichtbar. Deswegen gehören diese Verlage zu den profitabelsten Unternehmen weltweit mit Renditen jährlich um 30 Prozent. Wegen ihrer unzweifelhaften Bedeutung für die wissenschaftliche Kommunikation können sie seit den 1990er Jahren Preissteigerungen von jährlich um 5 Prozent durchsetzen. Was die Aktienbesitzer und Investoren erfreut, führt zu einer Finanzierungskrise bei den Universitäts-bibliotheken. Denn abgesehen von notwendigen Etatzuwächsen zur Verbesserung der studentischen Literaturversorgung (QSL, HSP 2020) bleibt immer weniger Geld für wissenschaftliche Monografien und kleinere Zeitschriftenverlage. Allein für die drei genannten Verlage gab die UB Kassel 2011: 497.083 Euro, 2015: 592.596 Euro aus.

Was macht diese Verlage so erfolgreich? Vordergründig argumentiert, sichern die Verlage die Qualität, in vielen Disziplinen gemessen in so genannten Impact Faktoren. Für die Wissenschaftler ist entscheidend, dass sie ihre Publikationen in den angesehensten Zeitschriften veröffentlichen. Die Qualitätssicherung übernehmen dabei die Wissenschaftler selbst, einerseits als Autoren, die kostenfrei ihre Artikel liefern, andererseits als Herausgeber oder Gutachter, die Auswahl unter den eingereichten Artikeln treffen. Das wäre alles mehr oder weniger akzeptabel, wenn die Verlage bei der Preisgestaltung auf die mangelnde Zahlungskraft ihrer Kunden, in diesem Fall die Hochschulbibliotheken, Rücksicht nehmen würden und den Kostenvorteil, den sie durch unentgeltliche Arbeit ihrer wissenschaftlichen Autoren, Herausgeber und Gutachter erhalten, an diese oder die Hochschulbibliotheken zurückgeben würden. Dies geschieht jedoch nicht.

Warum spielen Wissenschaftler und Bibliotheken bei diesem Spiel mit? Die Wissenschaftler benötigen den Zugang zu den besten Zeitschriften, um kontinuierlich auf der Höhe der Forschung zu bleiben. Als Autoren, Herausgeber und Gutachter tauschen Sie unentgeltlich ihre Arbeitszeit gegen Reputation. Und diese Zeche muss dann die Universitätsbibliothek zahlen, die als schlechte Dienstleisterin dasteht, wenn sie sich bei stagnierendem Etat und stark steigenden Abonnementskosten die Produkte des einen oder anderen Verlages nicht mehr leisten kann.

Zukunftsmodell für den kostenfreien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen

Zukunftsmodell für den kostenfreien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen

Wenn bestimmte Politiker oder Verlagsvertreter die Open Access-Bewegung diskreditieren wollen, sprechen sie von einer „Mentalität des Freibiers für alle“. Dies entspricht allerdings in Wahrheit eher dem oben dargestellten Verlagsvorgehen: Da sitzen Kunden (Wissenschaftler), nachdem sie für die Brauerei (den Verlag) kostenfrei gebraut haben, in der Kneipe (Universität) und verlangen von ihrem Wirt (der Bibliothek) Freibier, obwohl dieser der Brauerei das Bier zu überteuerten Preisen abkaufen muss.

Um im Bild zu bleiben: während die Einen (Autoren) vom Bier abhängig werden, melden immer mehr Wirte Konkurs an, und nur die reichsten können sich dieses System, das mit Marktwirtschaft nichts zu tun hat, noch eine Zeit lang leisten.

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