Open Access ist eine gute Sache: Publikationen, die nach diesem Prinzip veröffentlicht werden, sind weltweit frei verfügbar und meist frei nachnutzbar, werden häufiger zitiert und beschleunigen und verbessern so die wissenschaftliche Kommunikation. Wo ist dann der Haken?
Ein Beitrag des scheidenden Bibliotheksdirektors Dr. Axel Halle
Nach über 19 Jahren als Leiter der Universitätsbibliothek verabschiede ich mich nicht nur von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch von Ihnen, den Nutzerinnen und Nutzern. Viele Services sind in dieser Zeit eingeführt oder verbessert worden. Beste Lernbedingungen zu schaffen, war mir wichtig. Das gilt sowohl für die Lernorte als auch für den gedruckten und elektronischen Bestand. Universitätsbibliotheken sind wichtige wissenschaftliche Infrastruktureinrichtungen. Diese Funktion kontinuierlich weiterzuentwickeln, war eins meiner zentralen Anliegen.
„Wissenschaftliches Arbeiten und Kreativität“ so der scheidende Bibliotheksdirektor Dr. Axel Halle, „gelingen besser in ansprechenden und qualitätvoll möblierten Räumen.“ Weiterlesen Lernort im Wandel
Vor allem in der derzeitigen Corona-Pandemie und dem überwiegend digitalen Semester sind elektronische Medien für die Literaturversorgung wichtiger denn je geworden. Man kann sie jederzeit online aufrufen, muss sich nicht an die Öffnungszeiten der Bibliothek halten und Mahnungen können auch nicht anfallen. Da wir derzeit viele Fragen zu unseren E-Medien und dem VPN erhalten, hier ein paar Erklärungen:
Vielleicht kennen Sie das? Sie finden ein E-Book über unser Katalogportal KARLA, fangen an zu lesen, und nach fünf Minuten geht es nicht weiter. Ein Fenster öffnet sich und sagt Ihnen: Melden Sie sich an bei Ebook Central… Konto erstellen oder Anmelden. Dahinter steckt unsere kundengesteuerte Erwerbung oder auch Demand Driven Acqusition (DDA).
Kundengesteuerte Erwerbung: E-Books Probelesen und zum Kauf vorschlagen
Einen Teil der in KARLA verzeichneten E-Books kaufen wir erst, wenn sie von Nutzer*innen wie Ihnen angelesen und gewünscht werden. Das hilft uns, die vorhandenen Ressourcen effizient einzusetzen und unseren Bestand möglichst nutzer*innenorientiert zu erweitern.
Wie Sie das E-Book weiterlesen können? Sie registrieren sich einmalig mit Ihrer E-Mail-Adresse und einem selbst gewählten Passwort. Dann schlagen Sie uns den Titel zum Kauf vor. Wir prüfen und benachrichtigen Sie (meist innerhalb eines Tages) über den Kauf. Für Sie entstehen keine Kosten.
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Spannende Erkenntnisse über die Handschriften der Fürstlich Waldeckschen Hofbibliothek aus mehreren Jahrhunderten präsentiert eine soeben erschienene Publikation des ehemaligen Leiters der Sondersammlungen der Universitätsbibliothek Dr. Konrad Wiedemann in Zusammenarbeit mit dem Waldeckischen Geschichtsverein und der Universitätsbibliothek Kassel. Darin sind die etwa 350 Handschriften der Hofbibliothek in Bad Arolsen katalogisiert und erläutert.
ORKA: Jacobus de Voragine, Münster, 1435 | Signatur: IV Hs. 91 FWHB Arolsen
Ein Beitrag von Dr. Brigitte Pfeil, Leitung Abteilung IV: Landesbibliothek und Leitung Sondersammlungen
Wer die seit 2012 nicht mehr gezeigten Zimelien der UB Kassel vermisst oder sie noch gar nicht kennt, kann sich auf ein neues Angebot der Universitätsbibliothek freuen: Erstmals präsentieren die Sondersammlungen eine digitale Ausstellung ihrer wertvollsten Stücke.
Willehalm-Kodex von Wolfram von Eschenbach, 1334 | Signatur: 2° Ms. poet. et roman. 1,15r
Das Hildebrandlied aus dem 9. Jahrhundert, die von Bartholomaeus Rieseberg kommentierte ImmenhäuserGutenberg-Bibel, die Prachthandschrift Willehalm-Kodex und zahlreiche andere unserer schönsten und wertvollsten Handschriften waren bis zum Beginn der Sanierungen am Brüder-Grimm-Platz in einer Dauerausstellung zu sehen.
Sie liefern den Text, wir machen den Rest – Für Wissenschaftler*innen der Universität Kassel bietet die Universitätsbibliothek anlässlich der Open Access Woche 2020 (19. bis 23. Oktober) einen Rundum-Service zur Zweitveröffentlichung an – Die Relevanz von freiem Zugang zu Forschungsergebnissen und wissenschaftlichen Publikationen online ist nicht zuletzt während der Corona Pandemie deutlich geworden. Anfang April dieses Jahres hatten wir in unserem Blog dazu aufgerufen, das Zweitveröffentlichungsrecht zu nutzen (grünes Open Access) und eine Kopie der eigenen Aufsätze in Zeitschriften und Sammelbänden auf dem Hochschulschriftenserver KOBRA (Kasseler Online Bibliothek, Repository und Archiv) einzustellen. Das Interesse war groß, aber vielen fehlte die Zeit.
Open Access Week 2020: Rundum-Service zur Zweitveröffentlichung auf dem Hochschulserver KOBRA
Unter dem Motto Sie liefern den Text – wir machen den Rest prüfen wir während der diesjährigen Open-Access-Woche, welche Ihrer Veröffentlichungen online auf KOBRA zugänglich gemacht werden dürfen und unterstützen Sie beim Einstellen.
VeranstaltungsTipp: Lehrmaterialien online teilen – Online-Vortrag zuOpenEducational Resourcesam Donnerstag, 24. September 2020, 14-15 Uhr In wenigen Wochen findet wieder die jährliche Open Access-Woche statt. Und schon diese Woche gibt es ein spannendes Online-Seminar der Reihe Open Access Talk. Unter dem Titel Alles offen oder was? Mehrwerte und Herausforderungen freier Bildungsmaterialien wollen Noreen Krause und Matti Stöhr (beide TIB Hannover) dazu anregen, aktiv an einer Kultur des Teilens zu partizipieren, die für Hochschullehrende und Studierende enorme Mehrwerte mit sich bringt.
Ab 1. Juli 2020 nimmt die Murhardsche Bibliothek teil an der onleihe Hessen.Nutzer*innen der Bibliothek haben dann kostenfreien Zugriff auf ein neues dickes Medien-Paket: Tausende E-Books, E-Zeitungen und E-Zeitschriften, Audio-Books und andere Dateiformate, die bisher nur für Nutzer*innen von öffentlichen Bibliotheken zugänglich waren.
onleihe Hessen – Aktuelle Zeitschriften und Bücher für den E-Reader
Hier kommt der vorerst letzte Tipp aus unserer Reihe zu interessanten digitalen Angeboten der unterschiedlichen Fachreferate der UB Kassel. Dafür haben wir eine ganze Bibliothek ausgesucht, die wir Ihnen wärmstens empfehlen: Sie ist ausschließlich digital, fachübergreifend und ständig in Bewegung – und in Zeiten begrenzter Bibliotheks- und Museumsbesuche eine wahre Schatzkammer zum Stöbern nach Kulturgut nahezu aller Fachgebiete: Die Deutsche Digitale Bibliothek (DDB).
Die Deutsche Digitale Bibliothek: Aktuelle Themen in virtuellen Ausstellungen
Allein die Zahlen sind beeindruckend: Weit über 33 Millionen Objekte gehören bereits zum „Bestand“ der DDB mit ca. 11 Millionen Digitalisaten. Ziel des gigantischen Projekts ist es, die digitalen Angebote der deutschen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen sukzessive miteinander zu verlinken und sie zugänglich zu machen. Die DDB ist das zentrale, vollständig in öffentlicher Verantwortung betriebene nationale Zugangsportal für Kultur und Wissenschaft in Deutschland und der nationale Datenaggregator für die Europeana, dem europaweiten Gegenstück zur DDB. Insgesamt 4.461 Institutionen sind aktuell bei der DDB registriert, davon sind 710 Bibliotheken.